Frank Hugo

Hugo Frank

*23.5.1878 in Recklinghausen; ✡1942 in Kulmhof

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Moritz Frank *24.11.1849 in Meerheim; ✡ 2.4.1890 in Essen

Heirat der Eltern 21.8.1877 in Recklinghausen

Mutter Hulda Cosmann *25.9.1855 in Recklinghausen; ✡ 5.8.1897 in Essen

Großvater C. Moses Cosmann *5.11.1823 in Horneburg; 15.10.1899 in Essen

Großmutter Friederike Jette Jitta bath Joel Alsberg *20.12.1825 ✡28.3.1899;

Großvater Benjamin Frank

Großmutter Ester Fürst

(Alsberg und Cosmann sind Mitgründer des Karstadt-Konzerns)

Geschwister

Eugen Ludwig Frank *28.2.1883 in Recklinghausen; ✡  ?; oo Erna Rothfels *28.6.1893 in Erfurt

Beruf

Adressen Recklinghausen; Essen, Grabenstraße 95, Schlageterstraße 64 II; Hamburg Rotherbaum, Grindelallee 138;

Heirat ledig

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

Vor 1890 Umzug der Familie nach Essen, Grabenstraße 95

Einschulung 1884

2.4.1890 Tod des Vaters in Essen

Juni 1895 Umzug nach Dortmund in die Adlerstraße

5.8.1897 Tod der Mutter Hulda in Essen, Hochstraße 19

15.10.1899 Tod des Großvaters C.M. Cosmann in Essen

1899 Eintritt von Bruder Eugen in das Alumnat (Internatsschule) Jacobsen-Schule in Seesen

30.7.1917 Eugen Frank korrigiert in den Preußischen Verlustlisten: bisher vermisst, verwundet

10.11.1938 Bruder Eugen Frank verhaftet in Erfurt im Novemberpogrom

10.11.1938 aus Erfurt direkt verlegt in das KL Buchenwald, Häftlingsnummer 20467

14.12.1938 Hugo Frank schickt aus Essen, Schlageterstraße 64 II 15 RM Fahrgeld auf das Geldkonto von Eugen in Buchenwald

16.12.1938 Entlassung des Bruders Eugen aus dem KL Buchenwald

August 1939 Umzug von Essen nach Hamburg; er wohnt zur Untermiete bei der Witwe Frieda Pincus, Hamburg Rotherbaum, Grindelallee 138; in der Wohnung lebten auch deren Töchter Selma Pincus und die Witwe Riekchen Weil geb. Pincus

25.10.1941 Hugo Frank aus Hamburg deportiert ins Ghetto Lodz zusammen mit seinen Vermieterinnen, den Schwestern Riekchen und Selma Pincus und weiteren Hausbewohnern

24.5.1942 Hugo Frank registriert im Ghetto Lodz, Bewohnerliste, Sulzfelder Straße 14/30

24.5.1942 Hugo Frank deportiert ins Vernichtungslager Kulmhof

24.5.1942 Tod von Hugo Frank in Kulmhof

Flucht von Bruder Eugen nach Shanghai

17.5.1939 Eugen Ludwig Frankin Hamburg Rotherbaum, Grindelviertel, Rappstraße 24 III bei der Minderheitenzählung; unter der Adresse Rappstraße sind 21 Personen gemeldet

Sommer 1939 Flucht nach Paris; dann vermutlich ab Marseille per Schiff nach Shanghai

1939 Eugen Frank im Jüdischen Adressbuch von Shanghai geführt als Sänger unter der Adresse 599 / 45 T o n g s h a n

20.11.1946 Eugen Frank (*28.2.1889 in Recklinghausen, Opernsänger) auf einer Liste von 14 deutschen Displaced Persons in Shanghai, die zuvor in der zu diesem Zeitpunkt „Französischen Zone“ lebten – in seinem Falle in Speyer – die nach Deutschland repatriiert werden möchten.

21.3.-4.7.1949 Eugen Frank auf der USS GENERAL GORDON von Shanghai nach San Francisco

11.4.1950 Eugen Frank erfasst in San Francisco beim US Census; er wohnt im Hotel „O’Farrell“; als Beschäftigung gibt er „messenger“ (Bote) für eine Telefongesellschaft an

11.11.1954 Einbürgerung als US Citizen vor dem U.S. District Court for the Northern District of California, San Francisco

16.2.1979 Antrag auf Aufnahme in die US-Sozialversicherung

Gedenken

Beisetzung der Großmutter Jette Cosmann auf dem Jüdischen Friedhof in Recklinghausen am Nordcharweg

Beisetzung der Eltern auf dem Jüdischen Friedhof in Essen Segeroth

Stolperstein für Hugo Frank in Hamburg Grindelallee 138

Quellen

Preußischen Verlustlisten vom 30.7.1917, Seite 19849

Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Sterberegister 1874-1938

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5278099

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5882647

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130500875

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

Charlys Kuenstlereck [Anzeige], in: Shanghai Jewish Chronicle, Jg. 1, Nr. 207, 31. Dez. 1939, S. 19.

https://genealogyindexer.org/view/1939Shanghai/49

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=13169513

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868103

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006004

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1004832

http://spurenimvest.de/2023/11/06/cosmann-jette/

https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=554

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411025.html

Passenger Lists of Vessels Arriving at San Francisco, CA, 1893-1953 (National Archives Microfilm Publication M1410, roll 404, line number 7, record id 004896006_01211_6); Digital Folder Number 004896006, Image Number 0121

Volkszählung 1950 der Vereinigten Staaten – Eugene L Frank

Index to Naturalization in the U.S. District Court for the Northern District of California, 1852-CA 1989

Anträge und Ansprüche der US-amerikanischen Sozialversicherung, 1936-2007

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420510-Weimar17.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420510-Weimar20.jpg

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00007315

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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