Archenhold Louis

Louis Archenhold

*18.3.1888 in Lichtenau;✡ in Riga

Religion jüdisch

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Jacob Archenhold *19.2.1840 Lichtenau;;✡ 20.4.1921 in Elberfeld

Mutter Regina Archenhold *16.1.1851;✡ 1912 Lichtenau;

Geschwister

Julie Archenhold *28.11.1886 in Lichtenau; ✡ in Riga; oo 1911 Siegmund Katz *28.8.1879 in Höxter

Beruf Kaufmann

Adressen Lichtenau, Lange Straße 16; Seesen; Hannover, Podbielskistraße 5

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Aufnahme in die Jacobson-Schule in Seesen als Internatsschüler (Alumnat)

Austritt aus der Jacobson-Schule in Seesen

Louis Archenhold Infanterist der 8. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiment 56

4.7.1916 – 9.9.1916 Kämpfe seines Regiments im Thiaumont-Wald, Frankreich

15.8.1916 in den Preußischen Verlustlisten als vermisst gemeldet

30.12.1916 in den Preußischen Verlustlisten in Gefangenschaft gemeldet

1922 Besitzer des Hauses Albaxer Str. 23 in Höxter

Fritz Ostkämper schreibt über ihn:

„Louis Archenhold, der auch in Höxter ein Haus besaß, betrieb in der Weimarer Republik in der Langestr. 16 ein Geschäft mit Manufaktur-, Kurz- und Wollwaren, bis er im Dritten Reich nach Riga deportiert und ermordet wurde.“

10.11.1938 Novemberpogrom; die Synagaoge im benachbarten Büren wurde in Brand gesteckt, die Wohnungen der ansässigen jüdischen Familien verwüstet.

Umzug nach Hannover zu seiner Schwester Julie und Ehemann Siegmund Katz

17.5.1939 Louis Archenhold mit Schwester Julie und Schwager Katz in Hannover, Podbielskistraße 5bei Minderheiten-Volkszählung; das Ehepaar war bereits 1923  mit Tochter Irmgard von Höxter nach Hannover gezogen.

„Aktion Lauterbacher“

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug  von Louis Archenhold mit seiner Schwester Julie und Ehemann Siegmund Katz ins Juden-Ghettohaus, Hannover, Körnerstraße 24

November 1941 Deportationsbescheid der Gestapo

15.12.1941 morgens Verbringung per Lastwagen aus den Judenghettohäusern über seit Anfang November 1941 von der Gestapo zur Sammelstelle umfirmierte Israelitische Gartenbauschule zum Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden

Bahnfahrt in Personenwagen mit angehängten Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn in das Ghetto Riga vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa zusammen mit 999 anderen Hannoveraner Juden

18.12.1941 Ankunft von Louis Archenhold mit seiner Schwester Julie und Ehemann Siegmund Katz im Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. 11.1943 Große Selektion bei finaler Auflösung des Ghetto Riga;

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Keine weiteren Daten zu Louis Archenhold, seiner Schwester Julie und Ehemann Siegmund Katz

Tod in Riga

Gedenken

Quellen

C. Gürbich, Chronologisches Verzeichnis der Schüler der Jacobson-Schule, 1801-1868

Schülerverzeichnis 1801-1891, Manuskript

Preußische Verlustlisten vom 15.8.1916 und 30.12.1916, Seite 14054 und 17005

http://www.jacob-pins.de/?article_id=356&clang=0

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de895351

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de832792

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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