Lewin Erich

Erich Dagobert Lewin

*22.11.1908 in Schivelbein; ✡ 1.12.1994 in Beersheva, Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Arthur Lewin*4. 11.1880 in Schwetz, Weichsel; ✡ Oktober 1944 in Auschwitz

Mutter Elise Engel *21.6.1886 Schönlanke; ✡ ?

Geschwister

Ilse Lewin *16.2.1911 in Schivelbein; ✡ 27.12.1953

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Schivelbein, Markt 4, Bahnhofstr. 29; Spreenhagen; Havelberg; Frankfurt;

Heirat 9.6.1937 in Havelberg Ruth Ellenberg*2.3.1913 in Stuttgart

Kinder

Hagar Slomth *21.8.1946 in Petah Tikva

Weiterer Lebensweg

Ostern1905 Einschulung in die Volksschule in Schivelbein

1924 Mittlere Reife an der Mittelschule

1.5.1924 zu Kaufm. Lehre nach Stettin

31.12.1926 Abschluss der Lehre im Textilkaufhaus Dienermann

1927 -1929 in Gera Kaufhaus Tietz

1929 Kaufhaus Schocken, Wechsel als Abteilungsleiter bei Schocken nach Freiberg und Regensburg

Entlassung nach Arisierung des Kaufhaus Schocken

1932 Vater Arthur 1. Vorsitzender der Repräsentanz, Mutter Elise Lewin Vorsitzende des Israelitischen Frauenbunds in Schivelbein

1935 Erich zur Hachschara ins Lehrgut Schocken, Gut Winkel, Spreenhagen

Havelberg

Februar 1937 nach Abschluß der Hachschara Erich und Ruth als Madrich/a in das Hachschara-Lager in Havelberg im Landkreis Stendal

Jagdgehöft Barella, Waldgehöft in Havelberg (besteht von 1934 -Sommer 1941)

Trägerschaft bis 1938: Hechaluz

9.6.1937 Heirat in Havelberg Ruth Ellenberg

Juli 1937 Umzug von Erich und Ruth von Havelberg nach Frankfurt, sie wohnen im jüdischen Lehrlingsheim

19.10.1938 Passausstellung in Frankfurt Main

9/10.11.1938 Novemberpogrom in Frankfurt; Erich mit 2621 Männern verhaftet und in das KL Buchenwald deportiert; Häftlingsnummer 29416

Überweisung von Frau Ruth Lewin von der Adresse der Eltern

21.12.1938 Entlassung aus dem KL Buchenwald

Januar 1939 Abmeldung von Erich und Ruth aus Frankfurt

25. Januar 1939 Erich und Ruth Lewin mit dem Zug von Frankfurt nach Rostock, Überfahrt nach Trelleborg, Schweden. Über Malmö nach Hässleholm in Südschweden

Hachschara in Schweden

In Schweden auf landwirtschaftliche Hachschara, organisiert von der Jugendalija und Hechaluz; verantwortlich für die Jugend-Alija in Schweden war Eva Warburg (Bankhaus Warburg!). Für die insgesamt bis zu 100 Chaluzim betreute sie ein Kinderheim in Tjörnarp, den Jugendalija-Hof in Hälsinggården in der Nähe der Stadt Falun – dort arbeiteten die meisten bei den Bauern der Umgebung – und das jüdische Landschulheim mit Internat in Kristinehov;.

Alija über die Sowjetunion nach Haifa

7.12.1940 Erich und Ruth mit einer legalen Alijah Gruppe mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz Kategorie C/LS

7. 12.1940 per Schiff von Stockholm nach Turku in Finnland

Stationen der Reise von Stockholm über Finnland, Grenzstation Vainikkala

12.12.1940 von Vyborg, UdSSR über Leningrad, Moskau nach Odessa,

mit dem Schiff nach Varna, Bulgarien, dann Istanbul;

mit der Bagdadbahn durch Anatolien

21.12.1940 Grenzübertritt türkisch-syrische Grenzort Islahye und Meydan-Ekbaz

24.12.1940 syrisch-libanesischer Grenzort Nakoura, Beirut, Libanon

24.12.1940 Ankunft mit dem Autobus in Haifa mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz Kategorie C/LS

Frühjahr 1945 Gründung des Kibbuz Galed

15.7.1946 Einbürgerung in Palästina

1970er Jahre Umzug zur Tochter nach BeerSheva

1.12.1994 Tod in Beersheva

Alija von Schwester Ilse

3.5.1937 Hachschara im Werkdorp Nieuwesluis, Barsingerhorn

2.1.1938 Formale Umschreibung aller Bewohner von Barsingerhorn auf Wieringermeer

Mitteilung in der Wieringer Courant vom 3.9.1938

3.9.1938 Heirat mit Alfred Gutsmuth *16.5.1912 in Wieseck

8.9.1938 Passausstellung in Den Haag

18.9.1938 Ehepaar Gutsmuth ab Westerbork durch Belgien, Frankreich, die Schweiz

22.9.1938 Einschiffung in Triest auf SS GERUSALEMME

26.9.1938 Ankunft von Ilse und Alfred in Haifa; Einreise von Ilse als Ehefrau mit Angehörigenzertifikat der Kategorie C/2

10.4.1944 Einbürgerung von Alfred und Ilse Gutsmuth

Scheidung

Ilse im Kibbuz Givat Brenner

Erneute Eheschließung mit Alfred van der Walde (23.10.1906 in Emden, 9.7.1989)

27.12.1953 Tod von Schwester Ilse in

Deportation der Eltern

1939 Umzug der Familie Arthur Lewin von Schivelbein nach Berlin, Oranienburger Straße 26

3.11.1942 beide Eltern auf dem Alterstransport I/58  von Berlin nach Theresienstadt

9.10.1944 beide Eltern auf dem Transport E p von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

Beisetzung auf dem Omer Cemetery

Quellen

Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936

Der Traum vom Kibbutz – Familie Lewin aus Schivelbein

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127205011

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5056970

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/6464693

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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