Gundermann Kurt

Kurt Gundermann/Dar

*12.8.1916; ✡ 30.1.1994 in Ma’yan Zwi

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Josef Gundermann *19.9.1884 in Posen; ✡12.12. 1942 in Auschwitz

Mutter Margarete Caminer *24.10.1883 in Bärwalde; ✡12.12. 1942 in Auschwitz

Geschwister

Horst Joram Gundermann *15.12.1926 in Berlin; 5.12.1988 in Kiriat Tivon; oo Marmorstein

Beruf Landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Berlin, Wilmersdorfer Straße 67 III; Altkarbe; Ma’ayan Zwi

Heirat 14.12.1938 Fryda Horowitz/ Shulamit Dar *15.8.1920 in Buczacz; ✡26.7.2001

Kinder zwei

Dan Gundermann *9.11.1938 in Hedera

Weiterer Lebensweg

Landwerk Altkarbe

Ernst Gundermann zur Hachschara in das Landwerk Altkarbe in der Neumark, heute Polen, bestand zwischen 1933 und 1936 auf dem Gut Obermühle des jüdischen Landwirts Siegmund Levy. Die Chaluzim kamen zumeist aus dem Makkabi Hazair. Das Lager wird auf Veranlassung des Reichskriegsministers zum 1.8.1936 durch die Staatspolizeistelle Frankfurt/Oder geschlossen, „da es sich in unmittelbarer Nähe zu militärischen Anlagen befindet. … Die Lagerinsassen wurden in das Umschulungslager in Havelberg untergebracht.“

Nach ihrer Alija gründeten die Chaluzim aus Altkarbe den Kibbuz Maʿayan Zvi bei Haifa.

Führerkursus 15.-26.4.1936 in Gut Winkel

15.-26.4.1936 Sechs aus Altkarbe nahmen an dem Führerkursus des Makkabi Hazair auf Gut Winkel teil: Heinz Gochsheimer, Kurt Gundermann, Marianne Hartog, Emmi Katzmann, Hans Liepmann, Ilse Spiegel.

13.10.1936 Passausstellung für Kurt Gundermann in Bitterfeld

29.7.1937 Passausstellung für Frieda in Kopenhagen

23.8.1937 Alija von Kurt und Frieda, Einreise in Haifa mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz, Kategorie C/LS

Fryda und Kurt Gundermann gehören zu den Gründern des Kibbuz Ma’ayan Zwi

27.4.1944 Einbürgerung in Palästina

Ereignisse der Familie

17.5.1939 Beide Eltern und Bruder Horst in Berlin, Wilmersdorfer Straße 67 III bei der Minderheitenzählung

5.12.1939 Ankunft von Bruder Horst auf der SS GALILEA in Haifa mit einem Studentenzertifikat der Jugendalija

9.12.1942 beide Eltern auf dem 24. Osttransport von 1000 Juden aus Berlin nach Auschwitz

Brief der einzigen Überlebenden des 24. Osttransport an den Suchdienst Arolsen

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207589

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Sieghard Bußenius, Die Ausbildungsstätte des Hechaluz auf dem Brüderhof bei Harksheide, HaGalil 2007

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Hubertus Fischer, Hachschara in der Neumark: Altkarbe, Dragebruch und Heinersdorf. Drei kaum bekannte jüdische landwirtschaftliche Ausbildungsstätten, 2018

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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