Vogelsang Alfred


Staatsarchiv Belgien, Brüssel

Alfred Fredi Vogelsang

*19.4.1913 in Asseln; ✡7.9.1942 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Louis Ludwig Vogelsang *15.2.1884 in Asseln; ✡ 28.1.1938 in Asseln

Mutter Helene Cohn *17.5.1887 in Burgdorf, Hannover; ✡1942 in Riga

Großvater Philipp Vogelsang *2.5.1847 in Asseln; ✡ 6.11.1902 in Asseln

Großmutter Bertha Steinweg *21.9.1847 in Wickede; ✡ 26.10.1924 in Dortmund

Urgroßvater Abraham Vogelsang * ca 1920

Urgroßmutter Mina Neugarten

Geschwister


Staatsarchiv Belgien, Brüssel

Paul Philipp Vogelsang *26.6.1909 in Asseln; ✡1942 in Majdanek; oo Henriette Jacob (*30.3.1913)

Max Vogelsang *21.5.1911 in Asseln; ✡15.1.1912 in Asseln

Edith Vogelsang *13.2.1917 in Hörde; ✡1942 Zamosc; oo Karl Grünewald (*27.3.1907 Dortmund-1942 Zamosc)

Beruf Kaufmann

Adressen Dortmund Brackel, Asselner Hellweg 99; Castrop

Heirat Dorothea Heymann *9.1.1918 in Castrop; ✡ 7.9.1942 in Auschwitz

Kinder

Weiterer Lebensweg

Alfred als Fußballer bei Borussia Dortmund

1933 Nach dem Ausschluss spielt er Fußball in Jüdischen Vereinen

28.1.1938 Tod des Vaters Louis Vogelsang in Asseln

Sommer 1938 Spielbericht über ein Freundschaftsspiel von Schild Dortmund gegen Schild Bochum

Novemberpogrom

10.11.1938 Verhaftung der Brüder Alfred und Paul im Novemberpogrom

Inhaftierung in der Steinwache, Dortmund

12.11.1938 Bahntransport der „Aktionsjuden“ aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Weimar

13.11.1938 Internierung von im kleinen Lager (Judenlager) des KL Sachsenhausen

im Block 42, Häftlingsnummern 11998 und 11999

21.12.1938 Entlassung der Brüder aus dem KL Sachsenhausen

Februar 1939 Heirat von Alfred Vogelsang mit Dorothea Heymann in Castrop-Rauxel

Flucht nach Belgien

5.3.1939 Emigration von Alfred Vogelsang nach Belgien zusammen mit Bruder Paul

Minderheitenzählung

17.5.1939 Mutter Helene Vogelsang mit Sohn Alfred und Schwiegertochter Henriette in Asseln, Hellweg 99

17.5.1939 Dorothea Vogelsang bei den Eltern in Castrop ohne Ehemann Alfred

5.3.1940 Dorothea folgt nach Antwerpen

Überfall auf Belgien

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich, Niederlande und Belgien

Nach dem deutschen Überfall auf Belgien schließen die Regierungen von Belgien und Frankreich völkerrechtswidrige Vereinbarung zur Abschiebung

10.000 Flüchtlinge in Belgien als „unerwünschte Ausländer“ verhaftet

14.5.1940 Deportation der Verhafteten in Lager in Südfrankreich

Tausende auf der Flucht aus Belgien nach Frankreich

14.5.1940 Dorothea und Alfred Vogelsang inhaftiert und in französische Internierungscamps gebracht; Le Fauga-Mazères, Internierungslager
Saint Cyprien, Internierungslager

14.5.1940 Paul Vogelsang mit Henny inhaftiert und in das französische Internierungscamp Gurs gebracht.

28.5.1940 Kapitulation Belgiens

4.9.1942 Dorothea und Alfred Vogelsang vom Sammellager Drancy nach Auschwitz

7.9.1942 Tod von Dorothea und Alfred Vogelsang in Auschwitz

Februar 1943 Deportation von Paul Vogelsang von Gurs in das Sammellager Drancy bei Paris

5.3.1943 Paul Vogelsang von Drancy nach Majdanek

März 1943 Schwägerin Henrietta wegen der fortgeschrittenen Schwangerschaft von der Deportation freigestellt

4.5.1943 Geburt von Nichte Jacqueline Marion; Henrietta und Marion überlebten bei Bauern im Versteck

6.-16.6.1947 Henriette Vogelsang und Tochter Marion auf der SS DROTTNINGHOLM von Göteborg nach New York durch den HIAS Paris und Marseille zusammen mit der Familie Julius Vogelsang, Cousin von Alfred

Ghetto Riga

24.-27.1.1942 Verbringung der drei Witwen der Familie Vogelsang aus Dortmund Helene Meta und Jetta in das Sammellager Saal der Gaststätte „Zur Börse“ in der Steinstraße (beim Viehmarkt)

27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

30.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;

 Vermutlich sind die drei Vogelsang Witwen bereits bei einer der Dünamünde-Aktionen ermordet worden

Zamosc

27.4.1942 Die Familie Grünewald von Schwester Edith und weitere Mitglieder aus den verwandten Familien aus Dortmund von der Gestapo aus der Wohnung geholt. Johanna Steinweg ist eine Nichte von Bertha Steinweg /Vogelsang

28.4.1942 Verbringung in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

2007 Stolpersteine für Helene, Paul und Alfred Vogelsang in Dortmund Asselner Hellweg 99

Quellen

Herbert Vogelsang, Götterdämmerung aber ohne Musik, Autobiografie, 2005

http://juedisches-dortmund.de/en/vogelsang/

Heymann Dorothea

https://beeldbank.kazernedossin.eu/portal/media/https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Nordrhein-Westfalen, Sterberegister 1874-1938

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4092095

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert