Waldemar Horn
*1.2.1905 in Solingen; ✡?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater ; ✡ ?
Mutter ; ✡ ?
Geschwister
Melitta Horn *8.2.1906 in Solingen
Adressen Solingen ; Regensburg, Weißenburgstraße 31 a
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Beth Chaluz Regensburg

15.5.1936 Waldemar Horn ins Beth Chaluz Regensburg zur Hachschara
1.12.1936 Rose Horn ins Beth Chaluz Regensburg zur Hachschara
Das Beth Chaluz in Regensburg, Weißenburgstraße 31 war ein Hachschara-Wohnheim des Hechaluz, auch „Praktikantenheim“ genannt. Es bestand zumindest seit 1936.
Zu der Hechaluz-Gruppe gehörten auch Ernst Levy aus Regensburg und Fritz Strauß aus Selters, der aber in Regensburg in der Spiegelgasse 4 wohnte.
Novemberpogrom in Regensburg
Am 9./10.11.1938 wurde auch das Beth Chaluz Regensburg überfallen.
10.11.1938 etwa 70 verhaftete jüdische Männer wurden auf dem NSKK-Gelände festgehalten und mussten vormittags „Morgensport“-Übungen machen.
10.11.1938 Es folgte der „Schandmarsch“ durch die Regensburger Altstadt zum Bahnhof. Auf Lastwagen wurden 65 in „Schutzhaft“ genommene Juden ins Konzentrationslager Dachau, weitere aber auch in das Regensburger Gefängnis „Augustenburg“ verbracht.

11.11.1938 wurden vier weitere über 17-jährige Männer aus dem Beth Chaluz sowie Ernst Levy aus Regensburg und Fritz Strauß aus Selters in Dachau eingewiesen.

Die Entlassung von Berthold Berkowicz, Waldemar Horn, Bernhard Rosenberg, Fritz Strauß, Hans Wertheim aus Nottuln erfolgte am 23.12.1938, bei Ernst Levy bereits am 20.11.1938.
Einzelne Chaluzim gehen in ihre Heimatorte, andere wechselten in bestehende Hachscharastätten, so Fritz Strauß in das Lehrgut Ellguth in Schlesien.
12.4.1939 Brief von Jakob Farntrog aus Regensburg:
„Diese Woche … noch gehen Oberdorfer und Springer weg (Auf die ST LOUIS). Die letzten vom Bet Chaluts anfangs kommender Woche illegal nach Erets. Die Auswanderung geht ja im großen ganzen nur langsam vonstatten“
Gemeint ist hier vermutlich der erste „Sonderhachschara“ SH 1; Chaluzim aus ganz Deutschland kamen ab Wien in einem Sammeltransport nach Jugoslawien, Einschiffung in Spalato auf einem kleinen Schiff der SS DORA, die nach etwa 10-tägiger Fahrt unbehindert in Palästina landete; sogenannte erste Alija Beth, illegale Sonderhachschara SH1
Waldemar Horn hat vermutlich an der SH 1 teilgenommen
Nach 1938 diente das Gebäude in der Weißenburgstraße 31 als jüdisches Altersheim
April 1942 Judenhaus für 82 jüdische Senioren
Frieda Schottig, 1939 bis Juli 1940 „Zimmermädchen“ im jüdischen Altersheim, Überlebende des KL Ravenbrück schreibt:
„Man habe sie (Sophie Jochberger) zwangsweise in das jüdische Altersheim in der Weißenburgstraße 31 eingewiesen. Dort wohnten und schliefen seinerzeit in einzelnen Zimmer n sechs und mehr alte Leute. Die Ehepaare wurden getrennt. In einem Gebäude, in dem zehn Personen normal leben können, hatte man 1942 82 israelitische Senioren in der unwürdigsten Weise zusammengepfercht.“
Nachkriegszeit
21.11.1947 Ankunft von Melitta Horn in New York
Gedenken
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Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429410
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10663850
https://www.heimatforschung-regensburg.de/2485/1/1063113_DTL1773.pdf
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7456410
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70372024
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/12
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten