Werner „Meinsche“ Davids
* 25.12.1928 in Bochum; + 13.8.1968 in New Jersey
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Sally Davids *3.6.1883 in Hüls; 30.4.1942 nach Zamosc
Mutter Else Capell *22.1.1896 in Bochum; 30.4.1942 nach Zamosc
Geschwister
Ingeborg Davids 22.12.1923; 30.4.1942 nach Zamosc
Beruf Radio- und Fernsehtechniker
Adressen Bochum, Graf-Engelbert-Straße 24, zuletzt Goethestraße 20
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
März 1934 Einschulung jüdische Schule Bochum bis
Okt.1938 Schließung der jüdischen Schule
16.7.1938 Verkauf des elterlichen Betriebs „Victor Capell oHG“
9./10.11.1938 im Novemberpogrom Verwüstung der Wohnung
10.11.1938 Vater in „Schutzhaft; deportiert ins KL Sachsenhausen
16.12.1938 Entlassung des Vaters aus Sachsenhausen
4.1.1939 Werner auf Kindertransport mit Lastwagen nach Bielefeld
4.1.1939 Werner in Zeehuis in Bergen aan Zee, Verspijkweg
4.5.1939 Else Davids verkauft das Haus ihres Vaters
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
4.8.1939 Werner in Quarantäne Amsterdam Zeeburgerdijk 321
7.12.1939 Werner in Burgerweeshuis St. Luciensteeg/Kalverstraat 92, Amsterdam
14.5.1940 letzter Schiffstransport auf der BODEGRAVEN von Ijmuiden nach Liverpool
1940 bis März 1947 Flüchtlingsheim für Jungen (Boys Hostel) in Manchester bis ca. 1941: Heaton Road 20, dann Wilmslow Road Manchester 20
1940-1942 Old Moat School Volksschule in Manchester
1942-1944 Besuch der Handelsschule, Junior commercial School in Manchester
April 1942 Eltern und Schwester Inge ins Sammellager Saal der Eintracht in Dortmund
30.4.1942 Eltern und Schwester von Dortmund nach Zamosc, keiner überlebt
März 1947 Emigration USA zu Onkel Dr. med. Harry Capell und Tante Elisabeth Ochs geb. Capell
22.8.1955 eidesstattliche Erklärung bei Antrag auf Schadensersatz „Wiedergutmachung“
13.8.1968 Tod in New Jersey
Gedenken
30.10.2009 Stolpersteine für die Eltern und Schwester Inge in der Graf-Engelbert-Straße 24
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
https://www.manfredkeller.de/wp-content/uploads/2020/01/Stele_6-Das_juedische_Gemeindezentrum.pdf
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
http://www.kindertransporte-nrw.eu/kindertransporte_kinder_3_e.html
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)
Ralph Piorr (Hrsg) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Essen 2012