Tomasz György Weisz
*24.4.1918 Satoraljaujhely; überlebt Buchenwald
Buchenwald – Häftlingsnummer 59731
Staatsangehörigkeit Ungar
Vater Bertalan Weisz *12.7.1890 oder 1884 in Barna; +28.3.1945 in Buchenwald
Mutter Ella Ilkovic; +1944 in Auschwitz
Geschwister keine
Beruf Dr. med., Arzt, Chirurg
Adressen Satoraljaujhely, Weckele-Platz 2
Heirat Eva Livia Iranyi; +1944 in Auschwitz
Sohn
Weiterer Lebensweg
4 Jahre Volksschule
8 Jahre Gymnasium
6 Jahre Medizinstudium
1943-1944 Arbeitsbataillon der ungarischen Armee
19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“
Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.
Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen
27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz
24.4.1944 Verhaftet in Satoraljaujhely
24.6.1944 Deportation nach Auschwitz mit Ehefrau und Eltern
21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934)
24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz zusammen mit dem Vater
26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;
mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
23.3.1945 Vater Aufnahme Krankenbaracke 62 Saal 61, Teil des Häftlingskrankenbaus im „Kleinen Lager“, nach Triage durch den SS-Arzt Schiedlauski
28.3.1945 Tod des Vaters in der Krankenbaracke; vermutlich durch Giftinjektion
6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)
7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden
auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben
11.4.1945 Befreiung durch US-Truppen
Verlegung ins Hospital Blankenhain
Entlassung nach Genesung nach Ungarn
Überlebender
Gedenken –
Quellen
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/7395886?s=59730&t=222836&p=1
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=6980749&ind=1
Card catalogue of those who perished from the labor battalions and deportees from Hungary
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4