Henriette Nathan geb. Hertz
*3.3.1885 in Grevenbroich; ✡ Mai 1942 in Kulmhof
Vater Moritz Hertz *14.8.1855 in Grevenbroich; ✡ in Grevenbroich
Mutter Julie Marx
Geschwister
Margareta Hertz *30.4.1889 in Grevenbroich; ✡Dez. Auschwitz; oo Moritz Pinkus (1888-1943)
Max Hertz *18.4.1893 in Grevenbroich; ledig; ✡6.9.1916 Somme, Frankreich
Verwandte
Laura Hertz *2.6.1881 in Ostenfelde; ✡ 28.7.1944 Riga-Mühlgraben; oo Sally Heumann
Adressen Grevenbroich; Freienohl Haus Nr. 90/Hauptstraße 3; Recklinghausen, Hohenzollernstraße 16; Köln, Mohrenstr. 23
Heirat 10.8.1908 in Münstereifel Josef Nathan *8.4.1882 in Münstereifel; ✡27.3.1931 in Freienohl
Tochter Hilde Fanny Nathan *8.7.1909 in Freienohl; ✡ Mai 1942 in Kulmhof
Weiterer Lebensweg
1905 Zuzug nach Freienohl Haus Nr. 90 Joseph Nathan, Kaufmann
1908 Zuzug nach Freienohl Haus Nr. 90 mit Ehefrau Henriette Hertz
Das Ehepaar führt unter dieser Adresse ein Textilgeschäft
6.9.1916 Bruder Max Hertz, Füsilier der Maschinengewehrkompagnie des Grenadier Regiments 2. Schlesisches Nr.11 kriegsgefallen in der Schlacht an der Somme (1.7.1916-18.11.1916), über 1 Million Verluste, Soldatenfriedhof Manicourt
27.3.1931 der Tod des Ehemanns Josef wird von ihrem Vater Rentner Moritz Hertz angezeigt
1931 Umzug nach Köln
31.12.1931 Vermietung des Hauses an Trude Frieda Heumann aus Castrop; Tochter ihrer Verwandten Laura Hertz-Heumann; Nichte des Isidor Heumann Recklinghausen
Umzug nach Recklinghausen, Hohenzollernstraße 16; zur Schwester Marga Hertz-Pinkus
17.12.1935 Henriette mit Tochter Hilde abgemeldet aus Recklinghausen nach Köln
1937 Verkauf des Hauses in Freienohl
22.10.1941 Deportation ab Köln nach Litzmannstadt (Lodz), Ghetto
Zusammen mit Tochter Hilde und Frieda Nathan *4.7.1888 in Viersen Mai 1942 nach Kulmhof (Chelmno), Vernichtungslager
Tod in Kulmhof im Mai 1942;
26.4.1950 Antrag auf „Wiedergutmachung“ durch Schwager Hugo Nathan, Köln, Neusser Straße 91
Neben Henny und Hilde Nathan Tot-Erklärung für den 8. Mai 1945 ebenfalls für Emil Nathan * 12.6.1887 in Münstereifel, Kaufmann; dessen Ehefrau Sidonie Nathan geb. Feith * 16.2.1892 in Borken, deren Sohn Heinz Nathan *19.1.1924 in Köln-Müngersdorf und Martina Salomon, geb. Nathan *2.2. 1895 in Münstereifel;
Gedenken
1931 Beisetzung des Ehemanns Josef auf dem jüdischen Friedhof in Arnsberg, dreistellige Gruft mit Grabstein; Inschrift „Geliebt, beweint, unvergessen!“
Quellen
https://freienohler.de/images/Downloads/Freienohler_gedenken_Juli2013.pdf
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=9159&buchstabe=N
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934514
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Germany, Jewish Victims of Nazi Persecution, 1933-1945
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Preußische Verlustlisten 1. Weltkrieg 15.5.1918; Seite 23586