Simmenauer Bernard

Bernard Simmenauer

*14.3.1900 in Herten

Gymnasium Petrinum Nr. 3761; von 21.4.1909 VI bis Notreifeprüfung 27.6.1918

Vater Arnold Simmenauer *7.2.1872 in Myslowitz +3.9.1926 in Recklinghausen, Kaufmann in Herten

Mutter Johanette Jenny Stein *27.4.1873 in Neuß +11.7.1929 Recklinghausen (Judenfriedhof Rhs)

Schwester Johanna Simmenauer *3.12.1902; Heirat Rechtsanwalt Dr. Fritz Stern

Adressen Herten Ewaldstr.65, ab 1905 Ewaldstr.50, (Kaiserstr.50); Recklinghausen, Reitzensteinstraße 35

Beruf Rechtsanwalt

Heirat Käthe Stein *3.9.1904 in Schwerte, später Leiterin des Roten Kreuz in Herten

Tochter Jenny Ruth *18.3.1932 in Bochum, Fotografin in Israel

Weitere Lebensdaten

1926 nach dem Tod des Vaters Geschäftsführer in Herten (zuvor war es Willi Jacob)

Bernhard Simmenauer hat seine Kanzlei in Recklinghausen und ist u.a. Anwalt am Amtsgericht in Herne. Der preußische Innenminister entzieht ihm am 29. Mai 1933 die Zulassung als Rechtsanwalt, „weil er nichtarischer Abstammung ist und sich im kommunistischen Sinne betätigt hat.“

1935 Zwangsverkauf des Konfektionsgeschäftes in Marl, Hülsstr. 7 an Johann Zumwinkel

8.3.1936 Verkauf des Hertener Simmenauer-Kaufhauses an Brockmeier

6.4.1936 Recklinghausen, Reitzensteinstraße 35; wohnt bei Dr. jur. Herbert Leschziner

Vorsitzender der zionistischen Ortsgruppe Recklinghausen; aktiver Förderer der Jugend-Aliyah

9.11.1936 Emigration nach Naharia, Haifa Palästina mit Ehefrau Käthe und Familie Leschziner

1939 Unterstützer der Einbürgerung einer Bekannten aus Schwerte: Käthe Hoffmann, geb. Stern, Ärztin

1956 Besuch in Herten

Sterbedatum unbekannt

Quellen

Hans-Heinrich Holland, Materialien zur Geschichte der jüdischen Einwohner Hertens, Herten 1998

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420720_44.jpg

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=621

https://www.marlarchiv.de/judaica-marl/

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Willi Hagemann, Höhere Mädchenbildung und jüdische Schülerinnen in Recklinghausen von 1866 bis 1938/39, in: Vestische Zeitschrift 90/91 (1991/92), hg. v. Werner Burghardt, S. 231-244, S. 233

Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch, Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 20.5.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert