Walter Stern
*24.5.1911 in Dortmund; ✡23.2.1992 in Kiryat Bialik
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Julius Stern *5.1.1872 in Bebra, Hessen; ✡ 12.11.1939 in Dortmund
Heirat der Eltern am 12.4.1907 in Kassel
Mutter Johanna Süssholz*11.11.1877 in Kassel; ✡ 21.4.1965 in Nahariya
Großonkel Max Mayer *2.3.1873 in Mayen; ✡21.5.1943 in Sobibor
Großtante Rahel Gutmann *20.4.1871 in Rees/Rhein; Cousine der Mutter; ✡1939 Den Haag
Geschwister
Alfred Stern *10.1.1908 in Dortmund; ✡ 30.1.1908 in Dortmund
Rudolf Alexander Rudi Stern *15.1.1909 in Dortmund; ✡ 9.12.1993 in Nahariya
Beruf –
Adressen Dortmund, Kreuzstraße 8, Mönchenwordt 2;
Heirat
1.Ehe
Martha Hemelrijk*24.12.1912 in Hirschberg; ✡12.9.1994 Jerusalem
Scheidung in Naharija
2. Ehe
19.7.1943 in Haifa Jehudith Salomon *22.10.1919 in Mayen; ✡17.1.2000
Kinder
Hagit Stern*29.12.1937 in Haifa; 12.5.2013 Carmel Hospital Haifa; oo Nativ
Weiterer Lebensweg
aufgewachsen in Dortmund im Kreuzviertel,
Juni 1938 Bruder Rudi mit der Ehefrau Ilse in das Hachscharalager Schniebinchen
Emigration von Walter in die Niederlande zunächst nach Naarden bei Amsterdam
Der Aufbau des Werkdorp Nieuwe Sluis
Träger des „Jüdisches Werkdorf Nieuwe Sluis“ ist die „Stichting Joodse Arbeid“ (Stiftung Jüdische Arbeit); hier werden jüdische Jugendliche zu Landarbeitern umgeschult (Hachschara) als Vorbereitung auf die Ansiedlung in Palästina (Alija).
Im März 1934 kommt eine kleine Gruppe von Volontären als Aufbaugruppe in die verlassenen Baracken auf der Farm. Dreieinhalb Jahre lang dienten diese als Unterkunft für die Gruppe der Bauarbeiter. Ende 1934 stehen vier Baracken und eine Kantine dicht beieinander rund um das Haukes-Haus.
Oktober 1934 Aufnahme des regulären Ausbildungsbetriebs
Im Zentrum des Werkdorfs wird ein Gemeinschaftshaus errichtet, die Baracken werden in einem Halbkreis herumgebaut.
Anfang 1937 Offizielle Eröffnung der nun fertiggestellten Anlage.
24.4.1934 Walter Stern mit einer größeren Gruppe zum Aufbau des Werkdorp Nieuwesluis, Wieringermeer
24.4.1934 bis 12.6.1936 Hachschara im Werkdorp Nieuwe Sluis
16.7.1936 nach Palästina
Tod des Vaters – Altersheim Unna – Theresienstadt
1938 Umzug der Eltern in Dortmund, Mönchenwordt 2
Dezember 1938 Zwangsschließung des Manufakturwarengeschäft des Vaters Julius Stern auf der Münsterstraße 80
17.5.1939 Bruder Walter in Schniebinchen, Sorau bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Eltern in Dortmund, Mönchenwordt 2 bei Minderheiten-Volkszählung
12.11.1939 Tod des Vaters in Dortmund; anschließend Umzug der Mutter in das Israelitische Altersheim in Unna, Düppelstraße 7 (heute Mühlenstraße)
Mitte Juli 1942 Ankündigung der Auflösung des Israelitischen Altersheims in Unna
22.7.1942 Auflösung des Israelitischen Altersheims in Unna; Mutter Johanna nach Dortmund; sie muss 50 RM Reisekosten zahlen
29.7.-30.7.1942 Mutter Johanna bei Auflösung des Israelitischen Altersheims in Unna mit 62 Bewohnern und Pflegekräften auf dem Alterstransport X/1 (Nr. 595) aus Dortmund nach Theresienstadt; die sechs verbleibenden nichttransportfähigen Bettlägerigen werden
22.8. 1942 in Altersheim Bielefeld, Schloßhofstraße 73 a verlegt
30. 7. 1942 Eingangsliste bei Ankunft in Theresienstadt mit 968 Juden, 90 überleben
8.5.1945 Mutter befreit in Theresienstadt; anschließend ins DP Camp Deggendorf;
13.8.1945 Mutter auf einer Deggendorf Liste mit Auswanderungswunsch nach Palästina
zeitweilig untergebracht im Sanatorium am Hausstein
20.6.1946 Ankunft der Mutter in Palästina
Alija beth von Bruder Rudi auf der SS HILDE
13.10.1939 Abreise ab Schniebinchen über Breslau nach Wien
15.10.1939 Abfahrt aus Wien über Bratislava durch die Slowakei nach Ungarn
29.1.1940 Einfahrt in den Hafen von Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung
Gedenken
23.9.1912 166 Stolpersteine für die Bewohner des Jüdischen Altersheim Unna, Mozartstraße vor dem heutigen St. Bonifatius,Wohn- /Pflegeheim auch für Johanna Stern mit der Prägung
Hier wohnte Johanna Stern, geb. Süssholz, Jg. 1877, deportiert 1942, Theresienstadt, befreit/überlebt
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982413
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982753
https://www.statistik-des-holocaust.de/X1-30.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/69304917
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5099100
www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/
Rudolf Stern, unveröffentliches Manuskript
Rudolf Stern, Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987