Weinberg Siegfried

Siegfried Heinz Weinberg

* 3.4.1906 in Schwerte; + 7.5.1945 in Tröbitz

Vater Sally Weinberg *30.6.1872 in Schwerte; +5.8.1922 in Schwerte

Mutter leibliche Mutter unbekannt

Stiefmutter Rosa Windmüller *10.2.1882 in Rheda; +4.7.1965 in Kiriat Bialik, Israel

Stiefbruder

Gerd Weinberg *22.4.1919 in Schwerte später Gad Hakerem; Professor für Experimentalpsychologie; +6.5.2008 in Waltham, Massachusetts

Onkel Louis Weinberg, keine weiteren Daten

Beruf Mühlenbesitzer in Schwerte mit seinem Onkel Louis Weinberg; Geschäftsführer

Adressen Schwerte; Alphen a.d.Rhijn

Heirat Amely Cohen *4.9.1909 in Burgsteinfurt; Überlebende;

Schwiegereltern: Siegmund Cohen und Olga Goudberg, beide +7.5.1942 in Sobibor

Kinder

John Alfred Weinberg *30.6.1938 in Alpen a.d.Rhijn; +9.1.1962 in Alphen a.d.Rhijn tödlicher Verkehrsunfall

Weiterer Lebensweg

1936 Verpachtung der Mühle an einen Schwerter Kaufmann

1.6.1937 Emigration nach Alphen a.d.Rhijn

15.6.1937 Halbbruder Gerd, Stiefmutter Rosa mit den Windmüllers aus Rheda nach Palästina

30.6.1938 Sohn John  in Alphen geboren

30.9.1942 Verhaftung in Alphen, mit Frau, dem Sohn und den Schwiegereltern

und Verbringung zur Eisbahn, dem Sammelplatz der Alphener Juden: Hier erleidet er einen Herzanfall und wird zunächst in ein Krankenhaus in Leiden gebracht. Seine Familie wird ohne ihn über Amsterdam nach Westerbork deportiert.

10.10.1942 Frau Amelie mit Sohn nach Westerbork. Die Familie ist zunächst durch die Lagerverwaltung gegen Transport gesperrt.

27.2.1943 Siegfried ebenfalls in Westerbork

4.5.1943 Die Schwiegereltern werden nach Sobibor deportiert.

16.5. 1943 Langwierige Bemühungen um ein Palästina-Zertifikat „Albersheim verklaring“

21.5.1943 Bestätigung durch Dr. Curt Albersheim vom Joodse Raad Amsterdam trifft ein

Telegraphische Anfrage und Bestätigung aus Palästina, dass die „tweede moeder“ dort lebt, eine Voraussetzung für das Palästina-Zertifikat

1.2.1944 mit Ehefrau und Sohn über den „Boulevard de miseres“ in Westerbork zur Bahnstation und Deportation nach Bergen-Belsen

29.6.1944 aus dem Sternlager werden 222 „Austauschjuden“ nach Palästina ausgetauscht gegen „Deutsche Templer“, eine Sekte in Palästina; vor allem die Mitarbeiter des jüdischen Rates von Amsterdam; Familie Weinberg ist aber nicht dabei.

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden aus Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 Ankunft Tröbitz, Fahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke „Verlorener Transport“

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

Fleckfieberepidemie

Notlazarett der Roten Armee in Tröbitz Nordfeld

7.5.1845 Tod in Tröbitz

Beerdigt auf dem Friedhof Tröbitz 1. Reihe Grab Nr. 23

Gedenken

Stolpersteine für Siegfried, Amely Weinberg und ihre Eltern Siegmund und Olga Cohen in Schwerte, Karl-Gerhards-Straße 5

Quellen

https://www.schwerte.de/tourismus-stadtportrait/stadtportrait/historie/schicksale

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988328

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de903128

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Weinberg%20&s_firstName=Siegfried&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://oorlogsgravenstichting.nl/persoon/168939/siegfried-weinberg

https://collections.arolsen-archives.org/archive/130397897/?p=1&s=Weinberg%20Siegfried%201906&doc_id=130397897

https://collections.arolsen-archives.org/archive/70992602/?p=1&s=Weinberg%20Siegfried%201906&doc_id=70992602

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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