Wallach Hilde

Hildegard Langedijk geb. Wallach

*4.2.1898 in Recklinghausen; + 4.6.1959 in Amsterdam, Niederlande

Vater Sally Wallach * 27.12.1870 Lechenich/Köln; +1918 Recklinghausen

Mutter Nanni Rose *23.1.1874 Dortmund; Bergen-Belsen; 16.11.1956 in Amsterdam

Bruder Curt Wallach *23.5.1903 in Recklinghausen; oo van der Heyden; +29.10.1988 in Amsterdam

Heirat 31.12.1919 in Recklinghausen;

Simon Dirk Langedijk *7.6.1891 in Groningen;

Dr. der Wirtschaftswissenschaften; + 3.3.1945 in Biberach

Tochter Margot Regina Langedijk *12.6.1921 in Düsseldorf; 14.7.1942 nach Auschwitz; + 21.9.1942 Ausschwitz

Adressen Recklinghausen, Breite Str. 15; Düsseldorf, Spelldorfer Str.; Amsterdam, Witsenkade 41

Weitere Lebensdaten

1907 – 1913 private evang. Höhere Mädchenschule

1921 Düsseldorf

23.3.1933 Mutter Nanni und Bruder Curt Wallach nach Düsseldorf, Spelldorfer Straße

1933 Emigration nach Amsterdam

5.10.1933 niederländischer Pass

14.7.1942 Tochter Regina bei NS-Razzia verhaftet; Transport nach Auschwitz

15. 2.1944 Deportation der Mutter Nanni Wallach ab Westerbork nach Bergen Belsen

15.3.1944 Hilde und Simon Langedijk nach Westerbork

5.4.1944 mit Ehemann Simon nach Bergen Belsen; Transport aus dem Lager Westerbork mit 101 jüdischen Menschen als „Austauschjuden“

Simon und Hildegard Wallach kommen in das Sternlager des KL Bergen-Belsen; sie gelten hier als Zivilinternierte, die von der SS für einen Häftlingsaustausch „vorgehalten“ werden.

21.1.1945 Simon und Hildegard Wallach sollen von Bergen-Belsen aus in einem vom Roten Kreuz gechartertem Zug in die Schweiz gebracht werden; in Konstanz Kreuzlingen sollten 301 Juden aus dem Sternlager Bergen-Belsen, davon 133 deutsch-österreichische Juden aus Holland, die einen amerikanischen Pass oder für viel Geld erworbene südamerikanische „Promesas“ oder Rettungspässe hatten, gegen deutsche Gefangene ausgetauscht werden. Laut Lados-Liste Nr. 1412 und 1413 hatten Simon und Hildegard Langedijk einen honduranischen Pass.

 In Biberach nimmt der Zug aus dem dortigen Lager Lindele für Zivilinternierte und Kriegsgefangene 42 US Häftlinge auf, dafür 40 Juden müssen den Zug verlassen; dies wiederholt sich in Ravensburg oder Meckenbeuren, weitere jüdische Bergen-Belsen-Häftlinge verlassen den Zug. Diese Gruppe muss in der Argonnen-Kaserne in Weingarten übernachten und wird am nächsten Tag ebenfalls in das Lager Lindele verbracht.

3.3.1945 Tod von Simon Langedijk in Biberach

23.4.1945 Hilde Langedijk in Biberach durch französische Truppen befreit

26.9.1945 zusammen mit der Mutter wieder in Amsterdam, Witsenkade 41

5.6.1958 Amsterdam Minervalaan 65

4.6.1959 Tod in Amsterdam

Quellen

Willi Hagemann, Höhere Mädchenbildung und jüdische Schülerinnen in Recklinghausen von 1866 bis 1938/39, in: Vestische Zeitschrift 90/91 (1991/92), hg. v. Werner Burghardt, S. 231-244, S. 233

https://www.polen.travel/attachments/category/3085/The_Lados_List(2)(2).pdf

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=671

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de?id=213717

https://collections.arolsen-archives.org/archive/12763452/?p=1&s=Langedijk&doc_id=12763452

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Wallach%20Hildegard%22%7D

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert