Eva Hilde Chava Wurm geb. Haller
*12.8.1921 in Reichenberg, Sudetenland; ✡ Israel
Vater Albrecht Haller 14.3.1892 in Reichenberg; ✡ 16.1.1943 in Theresienstadt
Mutter Sonja Sidonie Weigold, geb. Löwenthal, gesch. Haller; *25.6.1891 in Odessa; ✡1961 Stuttgart
Adoptivvater Louis Abraham Wurm *8.10.1870 in Breslau; ✡31.3.oder 3.11.1942 in Riga
Adoptivmutter Gertrud Heinemann *22.7.1879 in Blomberg; +1942 in Riga
Zwillingsschwester
Ilse Haller *12.8.1921 in Liberec; oo Ernst Keizer; ✡1962 in Mexiko-City
Adressen Recklinghausen, Kaiserwall 14, Kellerstraße 1
Heirat nach 1945
1. Ehe 7.11.1946 in Venlo mit Hans Günter Bonn *30.7.1921 in Kaldenkirchen; von 1942 -1945 Auschwitz, Buchenwald; Gross Rosen; Natzweiler, befreit; ✡15.4.1948 in Venlo
2. Ehe Michael Noach *31.5.1917 in Utrecht; ✡2.2.2000 in Beer Sheva
Kinder
Rami Noach geb. Bonn *23.10.1947 in Venlo
Yigal Noach
Weiterer Lebensweg
Die leibliche Mutter Sonja lässt sich während der Schwangerschaft vom Vater Albert Haller scheiden und heiratet 15.11.1921 Eugen Hugo Weigold in Stuttgart.
Hilde und Ilse werden zur Adoption freigegeben.
Hilde kommt zu den Adoptiveltern Wurm in Recklinghausen, Ilse zu den Stoppelmanns nach Dortmund.
17.4.1928 Einschulung
Wechsel zum Lyceum „Haranni-Gymnasium“ nach Herne
10.11.1938 Verwüstung des Miederwarengeschäftes Wurm, Am Markt 8
Verschiedene Stellungen als Hausmädchen in Wiesbaden, Berlin und Wuppertal
17.5.1939 mit den Eltern Wurm in Recklinghausen erfasst, Minderheiten-Volkszählung
12.8.1938 18. Geburtstag, sie bekommen ein „domestic permit“ Einreisevisum nach England
30.8.1939 abgemeldet aus Recklinghausen als au pair nach London,
1939-1946 in verschiedenen Stellungen; Ausbildung zur Bibliothekarin
Schwester Ilse Ruth überlebt die Krieg in den Niederlanden als „onderduiker“
1946 zur Schwester nach Venlo; dort lernt sie Hans Bonn kennen, einen Auschwitz-Überlebenden
13.7.1945 Verlobung in Venlo
7.11.1946 Heirat in Venlo
1949 Emigration nach Israel
Heirat mit Michael Noach
Sie arbeitet als Lehrerin für Englisch
1970 in Beer Sheva, Israel
1994 zu Besuch in Recklinghausen, dort trifft sie Rolf Aron und Rolf Abrahamsohn
Quellen
Cahva Noach/Hilde Wurm, Autobiografie, Mein kurzes Glück mit
Hans Günther Bonn; Link: https://silo.tips/download/die-familie-alex-bonn
Denmark, Copenhagen Police Registrations, 1890-1923
https://www.joodsmonument.nl/en/page/464831/hans-guenther-bonn
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Germany, Jewish Victims of Nazi Persecution, 1933-1945
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen, 2. Auflage 2017
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 20.2.2020;
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/1719766/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/1719764/
https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/5580738/?p=1&doc_id=5580743