Perlstein Walter

Walter Perlstein

*6.8.1903 in Dorsten; + nach Dez.1941 in Riga

Vater David Perlstein *19.11.1866 in Dorsten; +23.9.1933 in Dorsten

Mutter Amalie Voss *19.5.1865 in Kall; +24.10.1941 in Dorsten

Geschwister

Otto Perlstein *27.10.1893; kriegsgefallen am 28.4.1915 bei Kalvarija, Mariampol, Litauen

Hermann Armand Perlstein *3.9.1895; oo Grete Meyer; Capdenac; + 14.9.1942 in Auschwitz

Robert Perlstein *1897 in Dorsten; +19.9.1926 in Leiferde bei Eisenbahnattentat

Elisabeth Perlstein *2.8.1899 in Dorsten; oo Karl Levy; + 1941 in Capdenac, Lot, Pyrenäen

Herta Perlstein * 12.10.1901 in Dorsten; oo Ferdinand Becker; + 1.1.1945 in Stutthof

Karl Charles Perlstein *6.9.1907 in Dorsten; Banker in Völklingen; oo Simone Germann (1909-1945); oo Antoinette Marseaux (1914-1991); +12.11.1989 in Hauteville, Savoyen

Beruf Kaufmann

Adressen Dorsten, Essener Straße; Borghorst; Laer, Steinfurt, Dorf 86

Heirat 1939/1940 Hedwig Heimbach *9.4.1912 in Laer, Steinfurt; + nach Dez.1941 in Riga

Kinder

Reha Recha Rahel Perlstein * 27.10.1940; + nach Dez.1941 in Riga

Weiterer Lebensweg

Nach 1933 noch Fußballschiedsrichter; angegriffen nach seinen Entscheidungen

Auf der Zusatzliste Münster-> Riga

Mai 1939 noch ledig, bei Mutter Amalie und Schwester Hertha Becker bei Minderheiten-Volkszählung

1939 im Aufbaulager Laer bei Steinfurt, Altenburg 27; Zwangsarbeit, Begradigung der Steinfurter Aa

Dieses Lager wurde 1936 in einer ehemaligen Ziegelei erbaut und war zunächst gedacht für Arbeitslose  aus dem Ruhrgebiet. Es unterstand dem „Wasser- und Bodenverband  Steinfurter Aa“. In der Arbeits-Bestandsliste von 1939 werden 36 Juden  genannt, die meisten stammten aus Westfalen, u. a. zwei Dorstener, Max Metzger und Walter Perlstein. Sie wurden zu  Flussregulierungsarbeiten eingesetzt. Das Lager war durch Drahtzaun, Busch- und Baumbestand vor neugierigen Blicken geschützt. Bewacht wurde es von einem zivilen Lagerführer. Die einzige Ausstattung bestand nach einem Bericht eines Überlebenden aus Strohsäcken.

13.12.1941 Deportation über Münster, Bielefeld nach Riga mit Frau Hedwig und Baby Reha

Tod in Riga/ Auschwitz

Gedenken

Stolpersteine für Walter, Hedwig und Reha Perlstein in Dorsten, Essener Straße 18-20

Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof Dorsten

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster14.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de943459

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de943485

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de943475

http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/

Jüdische Bürger – Dorstener wie andere auch. Doch ihr Schicksal bestimmten die anderen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/archive/72567053/?p=1&s=Heimbach%20Hedwig&doc_id=72567054

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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