Stern Markus

Markus Max Stern

*17.1.1887 in Abterode; +24.8.1970 Brooklyn

Staatsangehörigkeit

Vater Meier Stern *15.8.1857 in Wehrda; Handelsmann oo 28.1.1884; +5.11.1932 in Abterode

Mutter Lina Heilbrunn *31.3.1862 in Abterode; +15.5.1934 in Abterode

Geschwister

Isaak Stern *24.2.1885 in Abterode; oo Frieda geb. Stern; 1939 Paderborn; +1943 in Warschau

Louis Stern *8.7.1891 in Abterode; oo 1925 Rose Katz, Tochter Gisela; oo1940 Gertrud Fackenheim; Frankfurt

Rosalie Stern *17.6.1895 in Abterode; oo Joseph Katzenstein; +26.2.1977 Brooklyn

Meda Stern *23.3.1898 in Abterode;

Frieda Stern *16.10.1897 in Abterode; 2 Töchter Inge und Margot

Beruf Kaufmann

Adressen Abterode, Haus Nr. 113, heute Steinweg 28; Paderborn, Liboriberg 21

Heirat 6.6.1922 in Burghaun Selma Nußbaum *19.9.1895 in Burghaun; +13.11.1943  in Riga

Kinder

Heinz Stern* 8.8.1925 in Paderborn

Ingeborg Stern *4.12.1926 in Paderborn

Weiterer Lebensweg

Beide Brüder Isaak und Louis im 1. WK schwer verwundet

10.11.1938 im Novemberpogrom Schutzhaft in Paderborn

12.11.-12.12.1938 inhaftiert im KL Buchenwald

17.5.1939 Bruder Isaak, Schwester Frieda in Abterode bei Minderheiten-Volkszählung

28.8.1939 Bruder Isaak zieht nach Paderborn mit Ehefrau Frieda und den Söhnen Herbert und Alfred

13.12.1941 ab Bielefeld nach Skirotawa, Riga

15.12.1941 23 Uhr Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa; über Nacht in kalten Waggons eingesperrt

16.12.1941 Fußmarsch ins Ghetto Riga

13.11.1943 Tod der Ehefrau in Riga

November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland

1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen

22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht

27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“

12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.

Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ durch das Schwedische Rote Kreuz

Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden 168 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.

1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage

4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“

13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne

8.6.1945  IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden

17.11.1945 auf der SS Stavangerfjord von Oslo nach New York mit den Kindern Heinz und Inge; ebenfalls an Bord Hermann und Flora Voosen aus Tynningö kommend

Heimatadresse Bruder Louis Stern in Frankfurt

Ziel ist Schwager Rosenberg

1952 US-Einbürgerung in Brooklyn, New York

Gedenken

Grabstein auf dem Evergreen Cemetery in Brooklyn New York

Quellen

Hessisches Personenstandsregister, 1849-1931; Heiratsregister Burghaun Nr. 12 aus 1922

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/7195523/?p=1&doc_id=7195525

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld16.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld17.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1289583

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7032); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Herzlichen Dank für die Veröffentlichung! Die Familie Stern war Nachbar meiner Großeltern Windemuth in Abterode!

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