Löb Hilde

Hilde Löb

*6.3.1923 in Hamburg; ✡ USA

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Jakob Löb *8.7.1890 in Steinbach/Glan, Kusel; ✡ 26.3.1942 Riga

Mutter Frieda Ascher *24.6.1888 in Neuwied; ✡ 26.3.1942 Riga

Hilde mit den Eltern und Bruder Julius Löb

Bruder

Julius Löb *11.8.1921 in Hamburg; ✡ März 1945 in Bergen-Belsen

Beruf Hausangestellte

Adressen Hamburg, Steubenweg 36; Hannover Sedanstraße 1

Hilde Loeb und Herbert Simon Mai1946
Foto Archiv Fred Zimmak

Heirat Herbert Simon *3.8.1915 Hamburg; ✡9/1983 New York

Kinder

Denni Simon *1948

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Hilde Löb im Hachscharalager Rüdnitz bei Minderheiten-Volkszählung

Deportation der Familie Löb nach Riga

Hilde meldet sich freiwillig zum Transport mit den Eltern nach Riga

6.12.1941 Transport mit den Eltern und Bruder Julius von Hamburg nach Riga

9.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Lager Jungfernhof

26.3.1942 „Dünamünde-Aktion“ im Jungfernhof; 1800 Juden im Wald von Bikernieki erschossen, dazu gehören auch die Eltern

Leonard Zimmak berichtet:

Fragt bitte Hilde Loeb was das Lager Salaspils ist. …

Hilde Loeb, mit der ich die ganze Zeit zusammen war, wird euch sicher erzählen, wie wir gearbeitet haben. Auch soll ein Herbert Simon von dort wieder nach Hamburg zurückgekommen sein. Er soll Amanda- oder Marthastraße in Eimsbüttel wohnen. Vielleicht erkundigt ihr euch nach ihm. Er könnte euch viel erzählen, denn auch er war in der Küche beschäftigt und haben wir beide bis wir ins Getto kamen, – gewirtschaftet.

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft von Bruder Julius Loeb mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“, Code „Z“; Buchenwald-Häftlingsnummer 82775

8.9.1944 Bruder Julius mit einer großen Gruppe von Riga-Häftlingen ins Arbeitskommando „Wille“, Hydrierwerke in Tröglitz, Braunkohleverflüssigung der BRABAG

12.3.1945 Ankunft von Bruder Julius Löb in das KL Bergen Belsen/Tod in Bergen-Belsen

Befreiung von Hilde Löb in Lauenburg

Febr. 1945 Außenlager Gotendorf / Lanz/ Lauenburg

März 1945 befreit in Lauenburg, Pommern

Ergebnis der Suchanzeige des Onkels

2.-12.7.1950 Hilde mit Ehemann Herbert und Sohn Denni auf dem US-Truppentransporter GENERAL STURGIS von Bremerhaven nach New York

1955 Einbürgerung von Herbert und Hilde Simon als US Citizen in New York

1.7.2007 in Flushing, New York

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939  https://www.mappingthelives.org/

https://collections.arolsen-archives.org/archive/4555231/?p=1&s=L%C3%B6b%20%201923&doc_id=4555233

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411206-36.jpg

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11443775&ind=1

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7187); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

U.S. Behördendaten Verzeichnis

http://www.geschichtsverein-bordesholm.de/Veroeffentlichungen/Jahrbuecher/J06_7_Fentsahm_Evakuierungsmarsch.pdf

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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