Josef Pepi Sladkus
*12.1.1921 in Leimgruben bei Weisswasser, Tschechien ; hingerichtet am 15.2.1945 Libau
Staatsangehörigkeit tschechisch, staatenlos;
Vater Leopold Sladkus, Kaufmann *21.3.1889; +23.1.1943 in Auschwitz
Mutter Berta Sladkusova geb. Pick oder Bick * 6.4.1887; nach Riga; +26.3.1942(?) in Riga
Geschwister ?
Beruf Kaufmannslehre, Arbeiter
Adressen Prag; XI. Karlova 28; X. Bezirk, Ziskova 13
Weiterer Lebensweg
15.2.1940 Antrag für Polizeiliches Leumundszeugnis zur Auswanderung nach Shanghai
21.1.1940 keine Vorstrafen laut Polizeilichem Leumundszeugnis
30.11.1942 Transport H Nr 613 von Brünn nach Bauchowitz ( mit der Mutter Nr. 992)
9.1.1942 Transport O Nr. 656 Theresienstadt nach Riga (Mutter Nr. 849)
12.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa,
Fußmarsch ins Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
29.9.- 3.10.1944 140 Zwangsarbeiter ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Libau, Lettland
13.-14.10. 1944 Die letzten 50 Männer, 10 junge Frauen mit der „Drechtdijk“ auch „Drächtig“ nach Libau
SS-Sonderlager Libau in Lettland, Arbeit im Hafen, Be- und Entladen von Schiffen
22.10.1944 Fliegerangriff auf Liebau mit zwei Toten unter den Häftlingen
22.12.1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Häftlinge kommen um
Mitte Febr. 1944 Käthe Fries Sekretärin von Müller in Libau, schreibt „Verhandlungsprotokolle“
15.2.1944 Josef Sladkus wegen „Diebstahl, Tauschhandel“ hingerichtet mit Jakob Köbes Marx, Köln
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/archive/5082255/?p=1&s=Sladkus&doc_id=5082255
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1445839&ind=1 Deutsche
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/124457-josef-sladkus/
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017
Christin Sandow (Hg) Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945
Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020