Weissglas Hinda

Hinda Wejsglus Weissglas geb. Szejnbaum Schönbaum

* 19.12.1894 in Biala

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Mordko Herschel Szejnbaum

Mutter Chaja Ester Elbaum

Geschwister unbekannt

Beruf Schneiderin, Kauffrau

Adressen Bochum, Elsaßstraße 6, Goethestraße 9, Rheinische Straße 28

Heirat 15.9.1921 in Bochum Simon Symcha Weissglas *27.5.1894 in Konstatinowski; Brüssel; +13.8.1942 in Auschwitz

Kinder Netti Weissglas *20.5.1922 in Bochum; oo Harry Kussmann

Isidor Weissglas *17.1.1926 in Bochum; +7.1942 in Auschwitz

Weiterer Lebensweg

4 Jahre Volksschule

Ehemann hat Schuhmacherwerkstatt für Maß- und orthopädische Schuhe, mit drei Gesellen

9.11.1938 Ehemann Simon verhaftet, deportiert in das KL Sachsenhausen

7.12.1938 aus „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen entlassen

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Juni 1939 Ehemann Simon und Sohn Isidor flüchten nach Brüssel

Juni 1940 Ehemann Simon und Sohn Isidor in Brüssel festgenommen; Kaserne Dosin, Malines

1940 Zwangsumzug in das Judenhaus Rheinische Straße 28

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

2.11.1943 ins KL Kaiserwald

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof

1.10.1944 Ankunft mit der Tochter in Stutthof

3.11.1944 ins KL Buchenwald

18.11.1944 ins Außenlager Polte-Werke, Granatenfabrik, Magdeburg ( Code P-M)

18.4.1945 in Magdeburg befreit

25.6.-5.9.1945 in Neuwied

29.8.1945 in DP Center Zeilsheim bis 1948

1948 PCIRO Antrag zur Ausreise mit Fehlangaben (sic)

Emigration nach Uruguay

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://collections.arolsen-archives.org/archive/4541706/?p=1&s=Wejsglus%20&doc_id=4541708

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11653884&ind=1

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11568979&ind=1

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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