Jeanette Netty Hecht
* 19.9.1926 in Bochum
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Chaim Joachim Hecht *15.10.1890 in Tekucza, Polen; +5.11.1942 in Auschwitz
Mutter Juta Malka Maly Jutta Welzer *10.5.1893 in Lucza;
Geschwister–
Beruf –
Adressen Bochum; Wanne-Eickel, Overhofstraße 17; Mozartstraße 6, zuletzt Hindenburgstraße 293
Heirat –
Kinder –
Diane Mossenson *1953, Ehemann Dan Mossenson *1948 leben in Perth
Weiterer Lebensweg
Ca 1924 Zuzug der Familie aus Polen nach Bochum
1932-1939 Jüdische Volksschule
Mai – Dezember 1939 Netty und Ilse Reifeisen besuchen jüdische Schule in Gelsenkirchen
10.11.1938 Vater Chaim in „Schutzhaft“ nach Sachsenhausen
17.5.1939 in Wanne-Eickel mit den Eltern Chaim und Maly Hecht bei Minderheiten-Volkszählung
1.9.1939 Überfall auf Polen
Anfang September 1939 Verhaftung Chaim Hecht als „feindlicher Ausländer“, Polizeigefängnis Bochum
11. 9. 1939 Vater Chaim ins KL Sachsenhausen Oranienburg
Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;
5.11.1942 Tod des Vaters in Auschwitz
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof

Manfred Hildebrandt schreibt:
„Die aus dem KZ Stutthof befreiten Malka Hecht und ihre Tochter Jeanette
kamen 1945 nach Wanne zurück, emigrierten aber 1948 nach Australien.„

Anna Weintraub *24.5.1924 in Gostyn, Polen; will mit ihnen nach Australien


Gedenken

2013 Diane Mossenson und Ehemann Dan besuchen Wanne-Eickel und das jüdische Museum in Dorsten
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
www.spurenimvest.de/2021/04/06/reifeisen-ilse/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de857650
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund24.jpg
https://www.lwl.org/hiko-download/OA_AR/Herne-Wanne-Eickel_(Hildebrandt)_452-459.pdf
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
http://search.archives.jdc.org/notebook_ext.asp?item=150176
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund24.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/archive/67328532/?p=1&s=Hecht%20%201922&doc_id=67328532
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11517115&ind=1
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984