Blumenthal Lore

Lore Blumenthal

* 16.8.1926 in Bochum; 15.10.1999

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Gustav Blumenthal * 16.10.1893 in Rössing, Springe; +Juli 1966 in New York

Mutter Erna Hirschberg * 28.9.1895 in Hannover; + Juli 1982 in Great Neck, New York

Onkel Hermann Blumenthal *11.10.1897

Geschwister

Werner Blumenthal *3.6.1923 in Bochum; + 8.11.2006

Beruf

Adressen Bochum, Neustraße 22

Heirat Lynn

Kinder

Weiterer Lebensweg

9.11.1938 Vater Gustav im Novemberpogrom verhaftet; „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen

1.12.1938 Bruder Werner mit Kindertransport Berlin, Bentheim, Hoek v. Holland, Harwich

12.12.1938 Vater Gustav und Onkel Hermann aus Sachsenhausen entlassen

16.12.1938 Onkel Hermann aus Sachsenhausen entlassen

4.1.1939 Kindertransport mit 15 Kindern aus Bochum über Bielefeld, Rheine nach Amsterdam

4.1.1939 in Amsterdam wurden drei Gruppen gebildet

– Dommelhuis Eindhoven nur Jungen

– Losser K.L. Smitoord nur Mädchen

– Zeehuis Bergen aan Zee gemischt Jungen und Mädchen

Die Flüchtlingskinder im Zeehuis Bergen im Januar 1939 Foto Hajo Meyer Bielefeld

4.1.1939 Zeehuis, Verspijckweg 5, Bergen aan Zee

23.3.1939 Auflösung des Zeehuis in Bergen, die Kinder werden auf das christliche Burgerweeshuis in Amsterdam (ein Flügel wurde zur Verfügung gestellt) – und „Ons Boschhuis“ in Driebergen verteilt

17.5.1939 Eltern in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

23.5.1939 Entlassung aus „Ons Boschhuis“ Driebergen nach Hamburg; an der Grenze wird sie von Onkel Hermann abgeholt; geplant ist für den

27.5.1939 die Emigration der Familie mit der SS ORINOCO nach Kuba; scheitert offensichtlich

Umzug der Familie nach Hannover zu den Großeltern

1.9.1939 Begimn des 2. WK; Bruder Werner als „alien enemy“ auf der Isle of Man interniert; später Kanada

27.5.1941 Lore und ihre Eltern erhalten in der US-Botschaft in Stuttgart das Visum für die USA

Juni 1941 Flug über München, Lyon nach Madrid

August 1941von Madrid nach Lissabon

15.-25.8.1941 auf der SS EXCALIBUR mit ihren Eltern Erna und Gustav von Lissabon nach New York

Sept. 1942 Antrag auf US-amerikanischen Sozialversicherung

Die letzten Jahre vor ihrem Tod zurückgekehrt nach Herne zum Bruder

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

www.dokin.nl/surviving_children/lore-blumenthal-born-16-aug-1926/

https://www.kortumgesellschaft.de/tl_files/kortumgesellschaft/content/download-ocr/erinnernzukunft/Mitteilungsblatt-EfdZ-2014-Nr-18.pdf

www.kohlengraeberland.de/werner-blumenthal/

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 201

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Anträge und Ansprüche der US-amerikanischen Sozialversicherung, 1936-2007

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6572); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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