Gerd Gert Herz
*8.3.1925 in Recklinghausen; ✡4.9.1942 in Auschwitz-Birkenau
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Ernst Herz *26.11.1887 in Velbert; 10.11.1941 ins Ghetto Minsk
Mutter Johanna Kaufmann *17.10.1895 in Saarlautern(Saarlouis); 10.11.1941 ins Ghetto Minsk
Geschwister
Hans Rolf Herz *30.6.1923; 10.11.1941 ins Ghetto Minsk
Beruf Lehrling als Automechaniker
Adressen Recklinghausen; Velbert, Sontumer Straße 77
Heirat –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Vater Ernst im Pogrom verhaftet;
17.11.-9.12.1938 Vater Ernst in „Schutzhaft“ im KL Dachau
Januar 1939 von Velbert nach Rheden bei Arnheim
4.1.1939 Rivierenhuis de Steeg, Hoofdstraat 10, Rheden
19.4.1939 Dommelhuis, Jonckbloetlaan 13, Eindhoven
15.3.1940 Huize Kraaybeek, Hoofdstraat 63, Driebergen
17.5.1939 Eltern bei Minderheiten-Volkszählung
4.6.1940 Institut Valkenburgerstraat, Valkenburgerstraat 186, Amsterdam
9.9.1940 Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)
20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD Amsterdam; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:
„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform (Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam) und Barbie in Zivil (Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam). Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“
27.6.1941 Amsterdam, Frans van Mierisstr 59hs
3.9.1941 Amsterdam, Achillesstr. 132-II
10.11.1941 Deportation der Eltern und Bruder Hans von Düsseldorf ins Ghetto Minsk
10.11.1941 Amsterdam, Pl. Franschelaan 13; Jeugdhuis van de Joodse Raad,
Wechsel in das Jugendheim Jeugdhuis Plantage Franschelaan 13 in Amsterdam
Viele Werkdorper wurden nach der Auflösung des Werkdorps hier untergebracht, vor allem die älteren, später durften auch jüngere Geschwister hier wohnen. Das Gebäude gehörte dem Joodse Raad, ebenso wie das Haus auf der Nicolaas Witsenkade 14, wo auch Werkdorper wohnten.
1.7.1942 Kamp Westerbork wird polizeiliches Judendurchgangslager unter SS-Verwaltung
15.7.1942 Von Amsterdam zum Bahnhof Hooghalen, 7 Km zu Fuß ins Kamp Westerbork, Registrierung in der großen Halle und unmittelbar zu Fuß zurück nach Hooghalen
15.7.-17.7.1942 Erster Transport aus Westerbork nach Auschwitz
17.7.1942 Ankunft in Auschwitz
die in die „Lagerstärke“ zur Zwangsarbeit übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 47843 bis 48493
4.9.1942 Tod in Auschwitz-Birkenau
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Auschwitz Sterbeurkunden, 1941-1943, Nr. 27693/1942
https://www.werkdorpwieringermeer.nl/bewoners/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861798
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861662
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861858
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411110-18.jpg
www.dokin.nl/deceased_children/gert-herz-born-8-mar-1925/
https://www.joodsmonument.nl/nl/page/226273/gert-herz
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Herz%201925%22%7D
© Yad Vashem Museum, Private Collection Mirjam Waterman Pinkhof, Haifa, Israel