Otto Heimann später Robert Bob Hyman
* 3.8.1921 in Horst Emscher; * 14.4.1998 in Miami
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Max Heimann *8.4.1885 in Lügde, Geschäftsführer bei Albert Simmenauer in Horst; +1.2.1943 in Auschwitz
Heirat der Eltern 13.6.1919 in Horst Emscher
Mutter Meta Simmenauer *25.2.1890 in Myslowitz; Buchhalterin; +1.2.1943 in Auschwitz
Geschwister keine
Beruf Hersteller kleiner Handtaschen
Adressen Bochum, Langendreer, Kaiserstraße 6
Heirat Edith Goldfarb *7.1.1925 in Duisburg; +2017 in New York
Kinder
Linda Hymann *2.5. 1951; +2.2.1995 in New York
Weiterer Lebensweg

Mai 1918 Vater Max als Sergeant im 1.WK leicht verwundet Preußische Verlustlisten vom 21.5.1918, Seite 23679
1922 Onkel Albert Simmenauer kauft für seine Schwester Meta Textilgeschäft Harf in Langendreer, Kaiserstraße 6

1925 Vater Max Heimann, zuvor Geschäftsführer übernimmt den Betrieb mit seinem Bruder Ernst und dessen Frau Regina Simmenauer, Schwester der Mutter
1934 Schließung des Betriebes, Geschäftsräume stehen jahrelang leer
10.11.1938 zusammen mit seinem Vater in „Schutzhaft“
16.12.1938 Vater Max aus KL Sachsenhausen entlassen
Anfang 1939 Otto Heimann aus Sachsenhausen entlassen
Anfang 1939 mit Kindertransport nach England
17.5.1939 Eltern in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung
1939 Nach Kriegsausbruch Otto als Enemy Alien interniert (Winston Churchill: „Collar the lot“)
Mai 1940 auf der Isle of Man interniert (alle Jungen über 16/18 Jahren)
27.7.1942 beide Eltern nach Theresienstadt deportiert
29.1.1943 beide Eltern mit Transport Ct von Theresienstadt nach Auschwitz
1.2.1943 Tod der Eltern in Auschwitz
Hostel in Manchester „Laski House“ (Nathan Laski, Aktivist in der Betreuung von Flüchtlingskindern in Manchester); dort trifft er Edith Goldfarb
Januar 1944 Heirat in England; Bernard Golfarb war auch dabei
Nach Mai 1945 zu Besuch in Bochum
1949 Auswanderung nach Montreal
1953 Geburt der Tochter Linda
14.4.1998 Tod in Miami
Gedenken

Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Jacqueline Lorient-Goldfarb, Persönliche Mitteilungen, 2021
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html