Boris Jakobsohn
* 3.10.1905 in Riga
Staatsangehörigkeit lettisch
Vater–
Mutter –
Geschwister –
Beruf Arzt, Dr. med., Facharzt für HNO
Adressen Riga Schulenstraße Skolas iela 9
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
22.6 1941 Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion
1.7.1941 Besetzung Rigas, Einrichtung einer Militärverwaltung
1.-11. Juli 1941 7000 Männer ins „Centralka“, 1500 Frauen ins „Terminka- Gefängnis
Alle jüdischen Ärzte wurden aus den Krankenhäusern vertrieben und in speziellen Zellen im Central- Gefängnis inhaftiert.
Mitte Juli müssen die ca. 40 inhaftierten Ärzte Kohlen schaufeln am Bahnhof Skirotawa
Juli 1942 danach Freilassung
Frauenklinik Linas Hazedek wird zum Ghetto-Krankenhaus
1941 Leiter der HNO-Ambulanz im Ghetto; Bernhard Oskar Press führt eine weitere Ambulanz im Ghetto
1943 lange Zeit Patient im lettischen Hospital auf der Maza Kalna iela
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2.11.1943 gehört zum Aufräumkommando, untergebracht Ludzas 66
Kurze Zeit im KL Kaiserwald, dort als Arzt unter dem polnischen Juden Bolek, u.a.mit Dr. Sick, Jawitsch, Weinreich; Chefarzt Dr. Krebsbach
Jan/Februar 1944 Verlegung ins Außenlager Dünawerke, Daugava
8.2.1944 Leiter der Krankenstation in Daugava nach Verlegung des Dr. Berkowitz nach Dondangen
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
1.8.1944 von Kauen nach Stutthof
Weiter nach Buchenwald, nach 3 Wochen Quarantäne nach Magdeburg
7.4.1945 Auflösung des KL Buchenwald
Todesmarsch ins Außenlager Kaufering des KL Dachau
7.1.1945 nach Flossenbürg
Todesdatum unbekannt
Gedenken
Sein ehemaliger ärztlicher Kollege im Ghetto schreibt ein Page of Testimony in Yad Vashem
Quellen
Kaufmann, Max, Churbn Lettland, Hartung-Gorre-Verlag, 2010
Bernhard Press, Murder of the Jews in Latvia, 1941-1945 (Evanston, IL, Northwestern University Press, 2000)
https://collections.arolsen-archives.org/archive/10667723/?p=1&s=Jakobsohn%20Boris&doc_id=10667723