Marx Jakob

Jakob Marx

* 19.11.1891 in Köln; + 7.12.1980 in Köln

Staatsangehörigkeit Ungarn

Vater David Marx *26.1.1866 in Alf; Metzger in Köln; +8.6.1939 in Köln

Mutter Eva Kaufmann *29.7.1867 in Nickenich, Andernach, +21.1.1943 Theresienstadt

Geschwister

Else Marx *1893; +1942 (unsicher)

Heinrich *1905 (unsicher)

Beruf Fleischer, Tischler

Adressen Köln, Judenhaus Apernstraße 29/31; 1948 Köln, Blankenheimer Straße 55

Heirat Henriette Salomon *22.7.1893 in Köln-Kalk, Tod in Auschwitz 1944

Kinder

Erich Marx *30.7.1927 in Köln-Kalk; Tod in Auschwitz 1944

Edith Marx *18.2.1921 in Köln; Tod nach dem 1.10.1944 (Ankunft in Stutthof)

2.Ehe

Frieda Meyer * 28.6.1898 in Hagen; Riga; + 8. 4. 1980 in Köln

Weiterer Lebensweg

1912-1918 Militärdienst beim Infanterie-Regiment 335, 6. Kompanie

15.3.1916 in Preußischen Verlustlisten als schwer verwundet gemeldet

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom

1.12.1938 Entlassung aus dem KL Dachau „Schutzhaft“

Zwangsumzug mit der Familie und der Mutter ins Judenhaus Apernstraße 29

6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen

7.12.1941 Transport Tiefbahnhof Köln-Deutz nach Riga mit den Kindern und Ehefrau Henriette

10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

15.6.1942 Transport III/1 der Mutter Eva Marx von Köln nach Theresienstadt

21.1.1943 Mutter Eva Marx stirbt in Theresienstadt

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga¸

Kasernierung von Jakob im Außenlager Strasdenhof

Juli 1944 Deportation von Sohn Erich verm. zusammen mit der Mutter aus Riga in das KL Kauen/Kowno in Litauen (bis 1943 Ghetto Kauen)

Juli 1944 Auflösung des KL Kauen

15. – 22.7.1944 Deportationszüge gefangener Frauen mit ihren Kindern vom KL Kauen und Außenlager Schaulen in Richtung Stutthof

25.7.1944 Transport von Erich aus dem KL Kauen

26.7.1944 Ankunft in Stutthof

10.9.1944 Erich vom KL Stutthof weiter nach Auschwitz

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

8.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation von1300 Männern aus Stutthof

16.8.1944 Ankunft von Jakob mit 1300 Männern aus Stutthoff in Buchenwald

4 Wochen Quarantäne im KL Buchenwald, Unterbringung in Zelten

16.9.1944 mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion

16.9. 1944 400 bis 500 Häftlinge aus dem KZ Buchenwald in das Außenlager Bochum,

angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein

Kranführer im Bochumer Verein

28.9.1944 Der letzte große Transport mit 3155 Häftlingen aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta verlässt Riga mit dem Frachtschiff KANONIER mit Ziel Gotenhafen (Danzig).

1.10.1944 Ankunft von Tochter Edith im KL Stutthof

18.3.1945 Auflösung des Außenlager Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen

21.3.1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald

12.5.1945 nach Prüfung durch eine alliierte Kommission aus Buchenwald entlassen

Nach 1945 heiratet als Witwer die Frieda Meyer, in Riga Sekretärin des Ghettoältesten von Riga: Max Leiser aus Köln; bis Sekretärin des Ghettokommandanten Krause

1948 Wohnadresse Köln, Blankenheimer Straße 55

1948 wird er gesucht von Edith Rosenthal geb. Bier in Brüssel

7.12.1980 Tod in Köln

Gedenken

Grabstein für die Eltern auf dem Jüdischen Friedhof Köln-Bocklemünd, Militärringstraße

Grabstein für Jakob und seine zweite Frau Frieda auf dem Jüd. Friedhof Köln-Bocklemünd

20.1.2000 Pages of Testimony für seine Kinder Erich und Edith von Alex Salm

19.8.2002 Page of Testimony für seine Ehefrau Henriette von Alex Salm

Quellen

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=5799&buchstabe=M

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=5230&buchstabe=M

Preußische Verlustlisten vom 15.3.1916 Seite 11633

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1008172

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de999171

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de544211

www.spurenimvest.de/2021/06/30/meyer-frieda/

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_25.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6582781?s=Marx%20Jakob&t=222836&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/86506282?s=Marx%20Jakob&t=0&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/5010838?s=Marx%201867&t=6937&p=1

https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/92004-marx-eva-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Marx&s_firstName=&s_place=Koeln&s_dateOfBirth=&cluster=true

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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