Korn Karl

Karl Korn

Buchenwald Nr. 82274

*26.1.1920 in Hannover; + April 1945 auf einem Todesmarsch

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Karl Marwitz, Kaufmann

Mutter Hendel Schmidt geb. Korn *24.8.1898 in Rozwadow Galizien

Zweite Ehe der Mutter mit Hermann Schmidt *22.2.1867 in Rattelsdorf

Geschwister –

Beruf Klempner, Installateur

Adressen Hannover-Linden, Köthnerholzweg 16

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

28.10.1938 mehr als zehn Mitglieder der Familie Korn aus Hannover in der Polenaktion nach Bentschen abgeschoben

17.Mai 1939 in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus

15.12.1941 Deportiert mit der Mutter Hendel vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa

Im Ghetto im Innendienst, „technischer Dienst“, Vorgesetzter für Rolf Abrahamsohn, der bei ihm das Handwerk erlernt

18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation aus Stutthof

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthoff in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“; wurden später zu den Krankenbaracken 53, 54, 61, 65

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald

10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

April 1945 Tod auf einem Todesmarsch

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6330720?s=82274&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Korn&s_firstName=&s_place=Hannover&s_dateOfBirth=&cluster=true

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010, Seite 26

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert