Latter Heinz

Heinz Latter (fälschlich Hans Satler)

Buchenwald Nr. 82336

*7.7.1928 in Königsberg; + 10.1.1945 in Bochum

Staatsangehörigkeit Lette

Vater Arthur Latter; Apotheker

Mutter Esfira Segall

Geschwister ?

Beruf Schlosser

Adressen Königsberg; Libau, Offizierstraße 79

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

8.10. 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“; wurden später zu den Krankenbaracken 53, 54, 61, 65

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

10.1. Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein

Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Lungentuberkulose

Bis Ende November Einäscherung im Krematorium Bochum

Ab 5.12.1944 erfolgten die Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

Vernichtung der Arbeitskarte

Wiederbelegung seiner Buchenwald Nr. 82336 Lizak Zygmunt *6.3.1919, Pole

Gedenken

1965 Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld V, Reihe G 24, Grabstelle 31/45;

irrtümlich mit Hans Satler beschriftet

29.1.1978 Page of Testimony von Israel Samuelson, Freund

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/4545554?s=Latter%20Heinz&t=222871&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6448355?s=82336&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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