Max Rosenberg
*1.1.1882 in Schmalleningken, Memelland (1923-1939 Litauen); +17.2.1945 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 83097
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Selig Rosenberg; Lehrer; +1939
Mutter Esther Perlowitz; + vor 1944 in Heydekrug, Memelland
Geschwister
Jakob Rosenberg *7.8.1895 in Schmalleningken¸+ März 1942 in Salaspils
Beruf Textilkaufmann in Lamspringe, Landarbeiter
Adressen Lamspringe, Hauptstraße 35; Hannover, Minister-Stüve-Straße 2, Körnerstraße 24
Heirat Else Rosenblatt *7.10.1899 in Lamspringe/Hildesheim; +5.12.1944 in Stutthof
Kinder
Edith Rosenberg *4.10.1927 in Lamspringe; 7.12.1944 in Stutthof
Werner Rosenberg *17.8.1929 in Lamspringe; +12.9.1944 in Auschwitz
Weiterer Lebensweg
9./10.11.1938 in der Pogromnacht Zerstörung des Textilwaren-Ladens
Schwager Max Rosenblatt verhaftet; „Schutzhaft“; Emigration Palästina
9.12.1938 Kinder Edith und Werner in der Gartenbauschule Ahlem, Hachschara
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung noch in Lamspringe
5.9.1939 Umzug nach Hannover, Minister-Stüve-Straße 2
1941 Max als Arbeiter bei der Fa. Hillegeist, Ohestraße 3, neben dem jüd. Gemeindezentrum
3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus, Körnerstraße 24a
15.12.1941 Deportiert mit Ehefrau Else und den Kindern sowie Bruder Jakob vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga
18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
25.7.1944 Ankunft von Werner mit Mutter und Schwester Edith in Stutthof aus dem KL Kauen kommend
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft von Max Rosenberg in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
10.9.1944 Transport von Sohn Werner von Stutthof nach Auschwitz
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
17.2.1945 Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Herzmuskeldegeneration
Ab 5.12.1944 erfolgten die Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld W, Grabstelle A3 42/45
Sept. 2013 vier Stolpersteine für die Familie Rosenberg in Lamspringe, Hauptstraße 35
6.11.2019 Pages of Testimony für Max, Else, Tochter Edith und Sohn Werner von Axel Kronenberg
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952103
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952293
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951638
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951698
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951926
http://navigator.lebensraum-linden.de/inhaltsverzeichnis/details/poi-900000078-5201-Familie_Max_und_Else_Rosenberg.html
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11615110&ind=1
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6948688?s=83097&t=222836&p=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011