Ernst Erich Rübsteck
*6.5.1909 in Hemmerden, Grevenbroich; + nach dem 10.4.1945
Buchenwald – Häftlingsnummer 83144
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Jakob Rübsteck *16.2.1875 in Hemmerden; Metzger; +15.2.1943 in Theresienstadt
Mutter Henriette Blum* 18.8.1874 in Hemmerden; +24.1.1943 in Theresienstadt;
Geschwister
Kurt Rübsteck *27.12.1913 in Hemmerden; oo 1945 Ilse Falkenstein; +10.1.1988
Paul Rübsteck *15.3.1905 in Hemmerden; +23.7.1942 in Majdanek
Sabine Rübsteck *10.4.1907 in Hemmerden; + in Riga
Siegfried Fritz Rübsteck *16.2.1916 in Hemmerden; Tod nach April 1942 in Izbica
Beruf Maurer
Adressen Holz, München-Gladbeck, Augustastraße 7
Heirat Ruth Rolef *6.12.1917 in Glehn; Riga, Stutthof; Sophienwalde; befreit in Gotentov
Kinder–
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Verbringung von Holz in die Viehhallen Düsseldorf
11.12.1941 Deportation über Düsseldorf nach Riga mit 10 Mitgliedern der Familie Rübsteck und 10 der Familie Rolef
13.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
25.7.1942 Transport der Eltern von Düsseldorf nach Theresienstadt
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
15. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft mit Ehefrau Ruth in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
Tod nach dem 10.4.1945 auf dem Todesmarsch
Gedenken
2.4.1995 Page of Testimony für Ernst Rübsteck von Alex Salm
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956307
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956312
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956310
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956308
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956313
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11620370&ind=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011