Moskovits Lajos

Lajos Moskovits

*3.6.1897 in Nagykaroly; + 9.4.1945 in Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 84126; Roter Winkel und U

Staatsangehörigkeit Ungar

Vater Elak Moskovits; Schneider

Mutter Eszter Deutsch;

Geschwister

Beruf Arzt, Dr. med.

Adressen Kecskemet, Nagyközö utca 9

Heirat Erzebet Nagy

Kinder zwei

Weiterer Lebensweg

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

Mai 1944 Verhaftet in Kecskemet

20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

31.3.1945 Aufnahme Krankenbaracke 62 Saal 61, Teil des Häftlingskrankenbaus im „Kleinen Lager“,

6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)

7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden

auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben

9.4.1945 Tod im Krankenbau Buchenwald, vermutlich durch Giftinjektion nach Triage durch den SS-Arzt Schiedlauski

Offizielle Diagnose: infektiöse Enterokolitis

Gedenken –

Quellen

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6662978?s=Lajos%20Moskovics&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11017588&ind=1

List of Jews from the Bács-Kiskun region who were murdered during the Holocaust, from a Memorial Book

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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