Bertalan Weisz
*12.7.1890 oder 1884 in Barna; +28.3.1945 in Buchenwald
Buchenwald – Häftlingsnummer 59730
Staatsangehörigkeit Ungar
Vater Francz Ferencz Fulop Weisz *1844 in Doroghaza; Händler; +1918 in Poltar
Heirat der Eltern 1873 in Poltar
Mutter Rosa Roszalia Tausz *1853 in Poltar; +1939 in Poltar
Geschwister–
Soma Zeilig Weisz *27.3.1875
Moricz Weisz *12.3.1878; +1945
Ignacz Weisz *30.3.1882 in Barna
Beruf Arzt, Dr. med.
Adressen Satoraljaujhely, Weckele-Platz 2
Heirat Ella Ilkovic
Sohn
Thomas Weisz *24.4.1918 Satoraljaujhely; Dr. med., Chirurg; Bochum; überlebt Buchenwald
Weiterer Lebensweg
4 Jahre Volksschule
8 Jahre Gymnasium
5 Jahre Medizinstudium
1914-1918 im Sanitätsdienst der ungarischen Armee
19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“
Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.
Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen
27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz
24.4.1944 Verhaftet in Satoraljaujhely
24.6.1944 Deportation nach Auschwitz mit Ehefrau und Sohn
21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934)
24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz
26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;
mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
23.3.1945 Aufnahme Krankenbaracke 62 Saal 61, Teil des Häftlingskrankenbaus im „Kleinen Lager“, nach Triage durch den SS-Arzt Dr. med. Gerhard Schiedlauski
Dezember 1944 bis Ende März 1945 ca. 3000 entkräftete Häftlinge durch Injektionen ermordet
28.3.1945 Tod in der Krankenbaracke; vermutlich durch Giftinjektion
Offizielle Diagnose des Lagerarztes: Herzschwäche bei exsudativer Pleuritis bds.
Gedenken –
Quellen
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/7395886?s=59730&t=222836&p=1
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=6980749&ind=1
Card catalogue of those who perished from the labor battalions and deportees from Hungary
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4