Wietepsky Hans

Hans Wietepsky

*19.9.1913 in Dresden; +6.4.1945 in Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 83323

Staatsangehörigkeit

Vater Arthur Wietepsky *28.10.1880 in Berlin; +3.3.1943 in Auschwitz

Mutter Gertrud Pfingst *6.5.1884 in Königsberg; +3.3.1943 in Auschwitz

Geschwister

Beruf Schlosser

Adressen Dresden, Reitbahnstraße 29

Heirat geschieden

Kinder

Weiterer Lebensweg

17. Mai 1939 in Dresden bei den Eltern bei Minderheitenzählung

21.1.1942 Transport von Dresden nach Riga

24.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa

24.11.1942 Eltern bis zum 2.3.1943 im Sammellager Hellerberg, Dresden

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

31.10. 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

16.9.1944 mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;

18.9. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein;

Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken; 37 Häftlinge sofort und weitere 21 später an den Verletzungen verstorben

19. -20.1.1945 Rücktransport von 198 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen nach Buchenwald

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.

21. März 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

26.3.1945 Aufnahme in Häftlingskrankenbau

5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);

6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.

6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt

6.4.1945 Tod im Todesblock 61 ( Phenolinjektion?)

Gedenken –

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de992520

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Wietepsky&s_firstName=&s_place=Dresden&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11655095&ind=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_mid_420121.html

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als  Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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