Eduard Rengl
*18.8.1907 in Lobositz an der Elbe;
Staatsangehörigkeit Tscheche
Buchenwald – Häftlingsnummer 38923
Gruppe BV Tscheche
Religion röm.-katholisch
Vater Franz Rengl, Lobositz, Hotel Roß
Mutter –
Geschwister–
Beruf Elektromonteur
Adressen Wien, Gilmstraße 11/18
Heirat ledig
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
2.5.1935 verhaftet in Wien
Insgesamt 20 Vorstrafen für Diebstahl, Passvergehen, Desertion, Unterschlagung
6 Monate in Wien Gefängnis für Urkundenfälschung
4 Monate für Diebstahl von Sprengstoff
20.1.1943 verhaftet bei versuchtem Grenzübertritt in die Schweiz bei Lörrach
23.3.-15.12.1943 im KL Natzweiler im Elsass
10.11.1943 oder 17.12.1943 in das KL Buchenwald, Block 3
17.7.1944 Kdo. 12 Lagerkommando
15.8.1944 aus Auschwitz 1635 „politische Polen“ nach Buchenwald

21.8.1944 auf der Liste der Funktionshäftlinge für das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum
21.8.1944 Transport 400 polnischer, nicht jüdischer Häftlinge kommt aus Auschwitz nach Registrierung in Buchenwald in das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum, Castroper Straße 228. Die Unterkünfte des KZ Außenlagers der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum lagen innerhalb der Werksmauern zwischen der Castroper Straße, der Karl-Lange-Straße und der in das Werk führenden Bahnlinie. Die genaue Lage dieser Unterkünfte unbekannt.
Die Bewachung des Lagers übernahm die zum Außendienst nach Bochum abkommandierte SS-Wache des KZ Buchenwald. Lagerkommandant war SS-Oberscharführer Johann Schmidt
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken, EHW bleiben verschont
19. -20.1.1945 Rücktransport von 208 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen nach Buchenwald, davon 10 aus den EHW
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.
21. März 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald;


23.3.1945 Kommando Billroda; im SS-Sonderlager Billroda „Schacht Burggraf“ mussten ab November 1944 mindestens 500 KZ-Häftlinge aus Buchenwald für die Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leisten. Untergebracht waren sie an verschiedensten Orten in Bernsdorf und Billroda, unter anderem in Baracken, Scheunen, einem ehemaligen Gasthof sowie im Kino. Nach Berichten kamen mindestens 20 Häftlinge ums Leben.
5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);
Rücktransport 7-8.April von Billroda nach Buchenwald
11.4.1945 Befreiung durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision
2.5.1945 entlassen aus Buchenwald durch Beschluss alliierter Kommission
Gedenken
Quellen
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6918055?s=Rengl&t=222836&p=1
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010
Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler
Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983