Bohumil Borovec
*20.10.2017 in Chota Uhretica, Pardubitz
Buchenwald – Häftlingsnummer 171
Häftlingsgruppe Politisch, Protektorat Böhmen und Mähren
Religion –
Staatsangehörigkeit Tscheche
Vater –
Mutter –
Geschwister–
Beruf Maschinenschlosser
Adressen Chota Uhretica, Pardubitz
Heirat Ludmila Borovec
Kinder eins
Weiterer Lebensweg
1.3.1938 eingezogen als Soldat der tschechischen Armee
15.3.1939 Einmarsch der Wehrmacht in Prag
10.11.1943 verhaftet in Pardubitz wegen illegaler antifaschistischer Aktivität
2 Monate in Haft in Pardubitz
3 Monate in Theresienstadt
21.4.1944 Einweisung in das KL Buchenwald durch die Stapo Prag; Block 42
23.5.1944 Kdo. 14 Entwässerung
26.5.-20.8.1944 Kdo. 88, SS-Rüstungsbetrieb Gustloff-Werke II
16.9.1944 Transport in das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum, Castroper Straße 228. Die Unterkünfte des KZ Außenlagers der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum lagen innerhalb der Werksmauern zwischen der Castroper Straße, der Karl-Lange-Straße und der in das Werk führenden Bahnlinie. Die genaue Lage dieser Unterkünfte unbekannt.
Die Bewachung des Lagers übernahm die zum Außendienst nach Bochum abkommandierte SS-Wache des KZ Buchenwald. Lagerkommandant war SS-Oberscharführer Johann Schmidt.
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken; 37 Häftlinge sofort und weitere 21 später an den Verletzungen verstorben; die E&W-Werke Bochum bleiben verschont.
19. -20.1.1945 Rücktransport von 208 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen, davon 10 aus den EHW nach Buchenwald
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.
21. März 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Block 51
3.4.1945 Kdo. 45 SS-Lazarett Weimar
5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);
6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.
11.4.1945 Befreiung durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision
11.5.1945 Entlassung aus Buchenwald durch alliierte Kommission
Gedenken –
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5587613?s=171%20Bohumil&t=0&p=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010
Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler
Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983