Schnitzer Benno

Benno Bruno Benjamin Schnitzer

*15.5.1925 in Wattenscheid; in Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater Hersch Hermann Schnitzer * 5.10.1894 in Rozniatow, Galizien; ✡in Zamosc

Mutter Rosa Berta Schnitzer geb. Heller verw. Kastner *12.1.1899 in Rozniatow; ✡Zamosc

Geschwister

Moritz Schnitzer *4.2.1922 in Wattenscheid; Niederlande, Schweiz, Frankreich; ✡9.6.2020 Ottawa

Edmund Schnitzer *23.7.1923 in Wattenscheid; oo Rachel; Kinder Fay und Howard Schnitzer

Beruf Schüler

Adressen Wattenscheid, Oststraße, Weststraße 4; Dortmund, Andreasstraße 12

Weiterer Lebensweg

1914-1918 Hermann Schnitzer Soldat im 1. WK an der Ostfront

1918-1920 Hermann Schnitzer in russischer Kriegsgefangenschaft

1921 Hermann Schnitzer zu Besuch in der Heimat, Rozniatow

1921 Heirat der Eltern in Rozniatow

1922 Vater Inhaber dreier Geschäfte für Haushaltswaren, Möbel, Schuhe

1936 brennt eines der Geschäfte; Vater kurze Zeit in Untersuchungshaft, Anschuldigung: Brandstiftung

Frühjahr 1937 Bruder Moritz zum Adath Israel Gymnasium Berlin

10.11.1938 im Novemberpogrom Vater verhaftet mit den Brüdern Moritz und Edmund, die aber beide wieder freigelassen werden

11.12. 1938 in „Schutzhaft“ nach Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11680; Block 19

7.12.1938 Entlassung des Ehemanns aus Sachsenhausen

Jan 1939 Bruder Moritz Schnitzer nach Holland; „De kleine Haar“ Hostel bei Gorssel, Deventer

17.5.1939 mit den Eltern in Wattenscheid bei Minderheiten-Volkszählung

13.6.1939 Bruder Edmund von Bremen nach Southampton, an Bord 185 jüdische Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren;

29.8 1939 Bruder Moritz in Quarantäne, Zeeburgerdijk 321, Amsterdam, vermutlich wegen Diphtherie

September 1939 mit den Eltern Umzug nach Dortmund, Andreasstraße 12

20.12.1939 bis zur zwangsweisen Auflösung Bruder Moritz im religiösen Kibbuz Franeker

April Postkarte an den Bruder Moritz in Holland: „Wir gehen in den Osten.“

27.4.1942 mit den Eltern von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

16.1.1977 Pages of Testimony von Sohn Morris Edmund Schnitzer in Ottawa, Kanada

18.11.2005 Stolpersteine in Wattenscheid, Alter Markt, Weststraße für Hermann, Rosa und Benno Schnitzer

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de967428

www.dokin.nl/surviving_children/moritz-morris-schnitzer-born-4-feb-1922/

Morris Schnitzer, My three selves, a memoir; Toronto, 2002

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W287J9DH639BOLDDE/$FILE/011_013_Schnitzer_Hermann_Rosa_und_Benno.pdf

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Schnitzer&s_firstName=&s_place=wattenscheid&s_dateOfBirth=&cluster=true

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420430_14.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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