Günther Röttgen
*30.12.1920 in Wattenscheid; ✡ 26.9.1942 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Ernst Röttgen *16.6.1886 in Wattenscheid; ✡ 19.10.1944 in Auschwitz
Heirat der Eltern 15.9.1919 in Borken, Hessen
Mutter Rosa Rosenmund *28.2.1888 in Borken, Hessen; ✡9.1.1970 in Hattem, NL
Großvater Moses Rosenmund 27.8.1851; ✡17.6.1927 in Borken
Großmutter Jeanette Ettel Stern *27.11.1954; ✡22.11.1900 in Borken
Tante Emma Rosenmund *3.10.1878; nach Minsk
Geschwister
Werner Röttgen *19.7.1922 in Wattenscheid;✡28.2.1945 in Auschwitz(?)
Beruf Schüler
Adressen Wattenscheid, Nordstraße 10
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1927-1931 Günther auf der jüdischen Schule in Wattenscheid
1931 Günther auf das mathematisch- naturwissenschaftliche Gymnasium, heute „Märkisches Gymnasium)
1936 Günther muss das Gymnasium verlassen
10.11.1938 Zerstörung der Geschäftslokale; mit Bruder Werner und Vater Ernst im Novemberpogrom verhaftet; Polizeigefängnis in Herne;
11.11.1938; mit Bruder Werner und Vater Ernst über die Steinwache ins KL Sachsenhausen
7.12.1938 Vater aus „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen entlassen
17.12.1938 mit Bruder Werner aus „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen entlassen
Ende Dezember 1938 Flucht nach Rotterdam mit Bruder Werner; dort ins Hotel HAL
Günther in das Auffanglager „Quarantäne-Station“ in Rotterdam
28.12.1938 Hotel HAL Flüchtlingsauffanglager, Wilhelminakade 74, Rotterdam
9.1.1939 Eltern folgen in die Niederlande
19.1.1939 Günther ebenfalls ins Hotel HAL Flüchtlingsauffanglager
16.11.1939 Günther kurz nach Eröffnung des Lagers Westerbork (9.10.1939) interniert
6.3.1940 Werner gemeldet in Amsterdam, Oostelijke Handelskade 12
10.5.1940 Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in die Niederlande
12.5.1940 abgemeldet in VSA (USA)
Die für den 12.5.1940 gebuchten vier Schiffspassagen auf der SS VEENDAM verfallen ungenutzt
Die Familie zieht nach Zwolle, Ossenmarkt 9
1.7.1942 Westerbork als Juden-Durchgangslager dem BdS unterstellt
15.7.1942 Günther mit dem allerersten Transport aus Westerbork nach Auschwitz deportiert
Weitere Daten seiner Familie
1942 Internierung der Eltern in Westerbork
1943 Verhaftung von Werner in Zwolle „zoon in Zwolle geopenerd“
23.3.1943 nach Westerbork
4.9.1944 Transport 24/7 Werner mit beiden Eltern aus Westerbork nach Theresienstadt
29.9.1944 Bruder Werner auf Transport El aus Theresienstadt nach Auschwitz
16.10.1944 Vater Ernst Transport Er aus Theresienstadt nach Auschwitz
8.5.1945 Mutter Rosa in Theresienstadt befreit
Gedenken
2.11.2007 Stolpersteine für Werner, seinen Eltern und Bruder Günther Röttgen in der Gertrudisstraße 10 (früher Nordstraße)
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954993
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954995
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de955004
www.dokin.nl/deceased_children/werner-rottgen-born-19-jul-1922/
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5114529
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130363241
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22R%C3%B6ttgen%22%7D
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011