Gattel Susanne

Susanne Suse Suschko Gattel

*17.8.1925 in Breslau; ✡ 27.2.1945 erschossen bei Celle

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Offizieller Status „Geltungsjüdin“ bei vor der Ehe protestantischer Mutter

Vater Emil Eliezer Gattel *6.4.1883 in Hirschberg ✡7.8.1943 in Auschwitz

Mutter Martha Stolper *24.9.1890 in Breslau; Überlebende; ✡ ?

Geschwister

Hans Gattel *6.12.1921 in Breslau; Palästina; ✡11.5.2011

Beruf

Adressen Breslau, Viktoriastraße 32; Ahrensdorf

Heirat 1940 Verlobung mit Arthur Posnanski, Madrich in Ahrensdorf

Kinder

Weiterer Lebensweg

27.2.1939 Ankunft von Bruder Hans in Tel Aviv

17.5.1939 mit den Eltern in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

1939 zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf

Winter 1940, links mit Eva Naalsazki (? Name nicht korrekt)

1940 Verlobung mit Arthur Posnanski, der zu diesem Zeitpunkt Madrich in Ahrensdorf ist

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Juli -September 1941 Auflösung des Hachscharalagers Ahrensdorf; sie geht zurück zu ihren Eltern nach Breslau

Arbeit im jüdischen Krankenhaus von Breslau

31.10.42 Deportation von 22 Juden aus Groß Breesen, alle Ehepaare und junge Frauen nach Grüssau

23.2.1943 Deportation der 231 im Lager Grüssau internierten nach Ausschwitz

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert; 25 „Volljuden“ aus Groß-Breesen nach Auschwitz

7.4.1943 Transport des Vaters nach Auschwitz

Vermutlich weiter verlegt in das Einsatzlager Groß Breesen in Schlesien; laut Bruder Hans: „Arbeitslager bei Breslau“

1944 flüchtet Schwester Suse aus einem Arbeitslager für „Mischlinge“

27.2.1945 Suse Gattel angeschossen bei Celle beim Fluchtversuch aus dem Zugtransport zum KL Bergen-Belsen; sie erliegt den Verletzungen

15.10.1945 Mutter Marta im DP-Camp Deggendorf

Gedenken

19.6.1988 und 25.10.1999 Pages of Testimony für Susanne und den Vater Emil von Bruder Hans Gattel

Grabstein für Susanne Gattel

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de872930

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Gattel&s_firstName=&s_place=Breslau&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511454

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511453

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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