Zamory Leo

Leo Arie Zamory

*4.2.1920 in Rummelsburg; ✡ 17.1.1974 in Beer Sheva in Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Joseph David Zamory *29.9.1884 in Koscierzyna; ✡ 27.11.1941 in Berlin

Mutter Else Winter *25.1.1882 in Rummelsburg; ✡ nach dem 3.2.1943 in Auschwitz

Geschwister

Helga Zamory *22.10.1924 in Rummelsburg; ✡ nach dem 3.2.1943 in Auschwitz

Beruf Kaufmann

Adressen Rummelsburg; Hindenburg, Dorotheastr 41; Nordhausen, Neustadtstraße 38

Heirat 27.11.1947 in Jerusalem Gerda Behr; ✡ Februar 1977

(Gerda Behrs Eltern und Schwester wurden am 8.11.1940 nach Minsk deportiert)

Kinder

Yossef (Zamory) Almog *6.9.1948

Varda (Zamory) Burstein *18.12.1951

Weiterer Lebensweg

Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

17.5.1939 in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern in Berlin Friedrichshain bei Minderheiten-Volkszählung

September 1939 in Gut Winkel in Spreenhagen mit Arno Schieren und Günter Anschel aus Essen

11.10.1939 abgemeldet nach Berlin zur Auswanderung

12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA mit Arno Schieren und Günter Anschel aus Essen

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluss von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Atlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

20.2.1940 Registrierung in Atlith; gibt als Referenz Martin Gerson an, als Gemeindeältesten Rabbi Nussbaum, Berlin (Dokument D/878/40/CHU);

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

Eintritt in eines der neun Pioneer Bataillons der British Royal Army stationiert in Ägypten und Nordafrika

März 1941 Verlegung von 2400 jüdischen Soldaten nach Kalamata, Griechenland,

29.4.1941 nach Abzug der britischen Truppen aus Griechenland mit 1500 weiteren jüdischen Pionieren in Kalamata, in deutsche Kriegsgefangenschaft; sie werden in das große Kriegsgefangenenlager STALAG VIII B in Lamsdorf, Schlesien gebracht und verbleiben dort bis zum Kriegsende.

14.6.1942 DRK Telegramm der Mutter Else aus Berlin

27.11.1947 Heirat in Jerusalem Gerda Behr

17.1.1974 in Beer Sheva in Israel infolge eines Verkehrsunfalls

Schicksal der Familie

Oktober 1941 Umzug der Familie von Berlin Friedrichshain nach Berlin Mitte

3.2.1943 Schwester Helga und die Mutter auf dem 28. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

29.9.2001 Pages of Testimony für die Mutter und Schwester Helga von Cousin Horst Abraham

Grabstein für Leo Zamory auf dem Friedhof in Holon

Stolpersteine für Else und Helga Zamory in Berlin, Ecke Hirtenstraße and Karl Liebknecht-Straße

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot28.html

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982362

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7107634

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12679464

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212209

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1184903

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1184948

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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