Helmrich Herbert

Herbert Helmrich

*13.1.1922 in Gleiwitz; ✡ 12.10.1941 in Zasavica, Massenerschießung

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Alfred Helmrich *24.10.1891 in Orzesch ✡1944 Auschwitz

Mutter Else Tichauer *13.10.1897 in Gleiwitz; ✡ 1944 Auschwitz

Geschwister

Heinz Egon Henry Helmrich *16.3.1920 in Beuthen; ✡29.9.2007 in New York; oo Rosa Traub (1918-1988)

Horst Helmrich *21.7.1926 in Gleiwitz; ✡ 1944 Auschwitz

Beruf Praktikant

Adressen Gleiwitz; Ahrensdorf;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 in Gleiwitz gemeldet mit den Eltern und Brüdern bei Minderheiten-Volkszählung

Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

November 1939 abgemeldet zur Auswanderung nach Palästina

Der Kladovo-Transport Sonderhachschara Nr

Vom Hechaluz Österreich organisierte Alijah beth mit 17 Chaluzim aus Ahrensdorf (13 Jungen, 4 Mädchen). Erstmals sollten auch Jugendliche unter 18 Jahren über die Donauroute, Schwarzes Meer, illegal nach Palästina gebracht werden.

24./25.11.1939 mit 822 von Wien nach Bratislava; dort kamen weitere 130 aus Berlin, 50 aus Danzig, 100 aus Prag

Anfang Dezember auf die SS URANUS zunächst nach Gyor; dann wieder zurück nach Bratislava

12.12. 1939 weiter nach Bezdan

14./15.12.1939 in Budapest auf drei jugoslawischen Schiffen SS Kraljica Marija, Car Dusan and Car Nikola zur jugoslawisch-rumänischen Grenze. Die Rumänen verweigern die Einreise

18.12.-30. 12.1939 in Prahovo

31.12.1939 die Schiffe liegen im Winterliegeplatz in Kladovo, die Flüchtlinge bleiben an Bord

Januar 1940 ein umgebauter Schleppkahn wird angehängt, um mehr Platz zu haben

Mai 1940 die Schiffe fahren ab, die Flüchtlinge suchen bei Bauern Unterkunft

19. 9.1940 die Flüchtlinge werden auf dem Kahn nach Sabac geschleppt

Unterbringung in Sabac in einer alten Mühle und einem Getreidespeicher

März 1941 verlassen bevorzugt Kinder und Jugendliche Sabac mit legalen Visa

6.4.1941 Einmarsch der Wehrmacht in Serbien

August 1941 Juden von Sabac und die Flüchtlinge in einer alten Festung Camp Sabac interniert

11.10.1941 Jüdische Männer, Zigeuner und manche Serben verlegt in das Seniak Camp

12./13. Oktober 1941 Massenerschießung in Zasavica von 2100 Männern als Vergeltungsaktion für 21 tote deutsche Soldaten

Anfang Januar 1942 Frauen und Kinder des Kladovo-Transportes (ca. 750 – 800) aus dem KL Šabac deportiert in das von der SS verwaltete KL Sajmište

19. 3. bis 10. 5.1942 tägliche Fahrten eines Gaswagens mit 50 – 80 Opfer zur Erstickung mit CO-Gas

12.10.1941Tod von Herbert Helmreich bei Massenerschießung in Zasavica

Weiteres Schicksal der Familie

29.6.1942 Deportation der Eltern mit Bruder Horst ab Gleiwitz nach Auschwitz

1939-1945 Bruder Heinz in verschiedenen Lagern

25.1.1946 Bruder Heinz im DP Camp Berlin UNRRA Nr. 597

8.-18.8.1948 Bruder Heinz MIT Ehefrau Roza auf der USS MARINE SWALLOW  von Bremerhaven nach New York

Gedenken

14.6.1991 Pages of Testimony für die Eltern, Horst und Herbert von Bruder Henry Helmrich

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/en/search?s=Zasovica

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129110876

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de2007414

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1000172

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858529

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1000173

https://www.statistik-des-holocaust.de/Gleiwitz8.jpg

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7642); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert