Beate Goldschmied geb. Schindler
*8.5.1917 in Beuthen; ✡ 1942 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Adolf Schindler (?26.4.1877)
Mutter Henriette Cohn *14.7.1883 in Long, Westpreußen✡ 1942 in Auschwitz
Großeltern Benjamin und Cecilia Cohn
Geschwister
Cecilia Cirla Schindler; oo Bester; Überlebende
Beruf Angestellte, Praktikantin
Adressen Beuthen, Friedrich-Wilhelm-Ring 6
Heirat in Beuthen 1940-42 Heinz Goldschmied
Kinder
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit der Mutter Henriette in Beuthen bei der Minderheiten-Volkszählung
Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a
1939 Nachdem zahlreiche, in Bielefeld lebende Jüdinnen und Juden in „Judenhäusern“ zwangseingewiesen wurden, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Koblenzer Straße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;
Anfang September entstand für zunächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Arbeitslager in der Koblenzer Straße 4 (heute: Artur-Ladebeck Straße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.
1939 — zur Hachschara in das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Koblenzer Straße 4
23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloßhofstraße 73a, einem ehemaligen Gutshof.
Dort bestand auch eine Unterkunft für alte und kranke Jüdinnen und Juden („Siechenheim“) als Einrichtung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.
23.3.1940 wechselt sie in das Lager in der Schloßhofstraße 73a
1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.

28.9.1940 Abmeldung aus Bielefeld nach Beuthen, Friedrich-Wilhelm-Ring 6
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“

23.6.1942 mit Ehemann Heinz Goldschmied und der Mutter von Gleiwitz nach Auschwitz
Tod in Auschwitz
Gedenken
16.3.1992 Pages of Testimony für Beate und die Mutter von Schwester Cecilia Bester in Auckland
Quellen
Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)
https://www.statistik-des-holocaust.de/Beuthen27.jpg
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de965149
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11761608
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de965178
https://genealogyindexer.org/view/1939Shanghai/107
Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998