Hella Hendla Spielmann
*12.12.1901 in Sosnowiec; ✡ in Riga
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Vater Leibus Spielmann
Mutter Malke Katzengold *20.3.1868 in Modrzojow; 23.11.1939 in Fürth
Geschwister
Chaia Spielmann *1905 in Sosnowiec
Beruf –
Adressen Sosnowiec; Fürth
Heirat ledig
Kinder
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit Mutter Malke Spielmann in Fürth bei Minderheiten-Volkszählung
23.11.1939 der Mutter Malke Spielmann in Fürth
27.11.1942 Verhaftung von 89 Juden in Fürth; die Zahl der aus Fürth Deportierten wird je nach Publikation unterschiedlich mit 84 bis 95 angegeben.
27.11.1942 Verbringung in fünf größere Baracken des Kriegsgefangenenlagers Ecke Breslauer-/Zollhausstraße in Nürnberg- Langwasser, nahe des Reichsparteitagsgeländes;
29.11.1942 Verbringung zum Nürnberger Bahnhof Märzfeld
29.11.1941Transport mit dem Zug „Da 32“ von Nürnberg nach Skirotawa, Riga
2.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Lager Jungfernhof
Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Hella Spielmann Nr. 22 auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;
Außenkasernierung Strasdenhof des KL Kaiserwald in Riga
Geht vermutlich mit der gesamten Näherei aus dem „Gewerbebetrieb“ unter Umgehung des KL Kaiserwald direkt in die Außenkasernierung in Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee von der AEG, bestehend bereits ab dem 1. August 1943, ab dem 1. Juni 1944 dann auch in der dortigen Anodenwerkstatt zur Aufbereitung von Batterien. Einer der zwei Lagerältesten im Strasdenhof war Ludwig Miltenberg
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli 1944 Selektion in Riga- Strasdenhof aller über 30-Jährigen vor Liquidierung des KL Kaiserwald. 300 Männer und Frauen über 30 zunächst in einem ausgeräumten Saal der Kabelfabrik gesammelt, dann auf LKW verladen und vermutlich im Juli 1944 im Wald von Rumbula ermordet. Strasdenhof war das einzige Außenlager des KL Kaiserwald, in dem alle über 30-Jährigen ermordet wurden.
Tod in Riga
Gedenken –
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de972998
Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984