Acker Kurt

Kurt Acker

*18.1.1921 in Essen; ✡ 14.8.1941 in Mauthausen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Jakob Acker * 11.11.1888 in Sennheim ; ✡ ?

Mutter Else Jakobi; ✡ ?

Geschwister

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Essen, Dreiringstraße 32; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam, Jekerstraat 5-II

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Ostern 1931 Eintritt in das Carl-Humann-Gymnasiums in Essen Steele

13.8.1937 Vater Jakob im KL Dachau; später nach Ostafrika

1938 Kurt Acker zur Hachschara im Gut Schocken in Winkel, Spreenhagen (28 Jungen, 7 Mädchen)

12.4.1939 Emigration in die Niederlande

21.4.1939 zur Hachschara Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)

2.1.1938 Ummeldung aller Bewohner von Barsingerhorn nach Wieringen (formaler Akt)

20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:

„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform (Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam) und Barbie in Zivil (Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam). Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“

27.3.1941 in einer Wohngemeinschaft mit 11 Werkdorpern in Amsterdam, Jekerstraat 5-II

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ in Schoorl inhaftiert; vier die keine vier jüdischen Großeltern haben, werden freigelassen.

22.6.1941 Deportation der 57 „Werkdorper“ in das KL Mauthausen; dort erwarten sie harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente

keiner überlebt das Jahr 1941

14.8.1941 Tod in Mauthausen; offizielle Todesursache: schwerstverwundet nach Suizidversuch

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de829390

https://yvng.yadvashem.org/ad

Gisbert Kranz, Meine Penne, Biografischer Bericht, Heft 1, 1935

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

www.werkdorpwieringermeer.nl/

https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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