Kaufmann Rudolf

Rudolf Kaufmann

*7.10.1907 in Krefeld; ✡ 11.10.1941 in Mauthausen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Lazarus Kaufmann *7.11.1870 in Kaiserswerth (Düsseldorf); ✡ 2.10.1942 in Auschwitz

Mutter Henriette Bendix *21.6.1876 in Billerbeck; ✡ 1957 in Brasilien

Tante Betty Bendix*18.4.1876 in Billerbeck; ✡1.11.1938 in Recklinghausen; oo Albert Issen

Geschwister

Ernst Kaufmann *21.4.1911 in Krefeld; ✡ 8.7.1941 in Mauthausen

Alex Kaufmann * 27.2.1906 in Krefeld; Bielefeld; ✡ 30.8.1889 in Argentinien

Leni Kaufmann *5.9.1909 in Krefeld; ✡ ?

Herta Kaufmann *24.9.1912 in Krefeld; Überlebende; ✡ ?; oo Grüneberg

Maria Theresia Kaufmann; oo Axtfeld

Beruf Volontär; Gärtner

Adressen Krefeld; Hamm; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam,

Heirat 7.10.1937 in Barsingerhorn Hanna Holzheim *21.6.1913 in Gülzow; ✡ 21.51943 in Sobibor

Kinder –

Weiterer Lebensweg

20.4.1936 Rudolf aus Krefeld zur Hachschara Werkdorp Wieringen, Barsingerhorn

1.5.1936 Anmeldung mit einer größeren Gruppe aus dem Werkdorp

7.10.1937 Rudolf heiratet in Barsingerhorn die Küchenleiterin des Werkdorp Hanna Holzheim

10.12. 1938 Bruder Ernst Flucht in die Niederlande

27.12.1938 Bruder Ernst zur Hachschara Werkdorp Wieringen, Barsingerhorn

Auflösung des Werkdorp und die zweite große Razzia in Amsterdam

20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:

„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform (Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam) und Barbie in Zivil (Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam). Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“

Unterbringung der Werkdorper zunächst in Asschers Diamantschleiferei im Amsterdamer „Pijp“

27.3.1941 Unterbringung der Werkdorper in Gastfamilien oder bei Verwandten;

Rudolf kommt mit Ehefrau Hanna in die Familie de Beer, Amsterdam, de Lairessestraat 126, Ernst K. kommt in eine Gastfamilie in Amsterdam, Noorder Amstellaan

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.

22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941

8.7.1941 Tod von Ernst Kaufmann in Mauthausen

11.10.1941 Tod von Rudolf Kaufmann in Mauthausen, offiziell wegen „Bauchfellentzündung“