Gumbert Edith

Edith Gumbert

*9.12.1921 in Dortmund; ✡ 2015 in Buenos Aires

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Siegmund Gumbert *28.6.1886 in Hoof, Kassel; ✡ Argentinien

Mutter Helene Gumbert geb. Hertz *1.1.1887 in Beelen, Warendorf; ✡ Argentinien

Großvater Jakob Hertz*1845; ✡6.11.1925 in Beelen

Geschwister keine

Möglicher Verwandter Emil Gumbert * in Dortmund; oo Erna Beermann

Beruf Gärtnerin;Haushaltshilfe

Adressen Dortmund; Hannover-Ahlem; Lünen; Beelen, Oester 38

Heirat in Entre Rios, Argentinien Ernst Dietrich Dieter Nassau *1.5.1919 in Dortmund

Kinder

Edy Nassau ca 1946

Marianna Nassau ca 1948; oo Jorge Ferreira Pinto

Weiterer Lebensweg

6.11.1925 Tod des Großvaters Jakob Hertz in Beelen; Anzeigender ist Onkel Leopold Baer in Beelen

1.4.1933 Aprilboykott; SA-Männer stehen vor dem Geschäft des Vaters und wollen sie nicht hereinlassen; Ediths Vater verkauft sein Geschäft in Dortmund und überweist 10.000 Mark nach Palästina, um dorthin auswandern zu können; die Auswanderung zerschlägt sich.

1934 Ediths Vater kauft ein Schuhgeschäft in Lünen; Umzug der Familie nach Lünen

1935 zur Gärtnerausbildung nach Hannover Ahlem, israelitische Gartenbauschule

Abgemeldet aus Ahlem nach Lünen

Besuch des Freiherr-v.-Stein-Gymnasium in Lünen

Umzug der Eltern nach Beelen, Warendorf in den Geburtsort der Mutter

Haus der Familie Gumbert in Beelen, Oester 38

17.5.1939 Edith alleinstehend in Dortmund bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern in Beelen bei Warendorf bei Minderheiten-Volkszählung

11. 8.1939 Edith mit den Eltern und einem Cousin ab Hamburg auf der SS „Antonio Delfino“ mit 150 Juden, die mit der JCA, der Jewish Colonisation Association im Projekt Entre Rios, Argentinien siedeln wollen

1.9.1939 Einmarsch der Wehrmacht in Polen

Anfang September 1939 Ankunft in Pernambuco, Brasilien; die Schifffahrtsgesellschaft will die Juden zurück nach Deutschland schicken, doch die deutschen Juden Brasiliens kommen ihnen zu Hilfe.

Edith Nassau berichtet:

„Ich war ja kein kleines Kind mehr. Die deutschen Juden von Brasilien haben uns gerettet.“

27.9.1939 Ankunft von Edith mit den Eltern und einem Cousin in Buenos Aires; Vater gibt als Beruf Landarbeiter an;

Gedenken

13. Juni 2022 Stolpersteine für Edith und ihre Eltern in Lünen, Langestraße 53

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Fotos von Edith Nassau’s Tochter Marianna Nassau

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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