Rülf Karla

Karla Karoline Hanna Rülf

*18.10.1918 in Detmold; Überlebende; ✡ ? Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Moritz Rülf *16.11.1888 in Kirchhain/Marburg; ✡ 24.7.1942 in Maly Trostinec

Mutter Erika Lyon *14. 12. 1890 in Hamburg; ✡ 24.7.1942 in Maly Trostinec

Geschwister

Vater Moritz, Herbert und Erich Rülf

Herbert Rülf *17.4.1916 in Detmold

Erich Rülf *12.5.1921 in Detmold

Beruf

Adressen ;

Heirat  Gershon Timmendorfer Timna

Kinder

Weiterer Lebensweg

Bis 1913 Vater Moritz Rülf in Ahlem an der Israelitischen Gartenbauschule beschäftigt. In Ahlem lernte er auch Erika Lyon kennen

Januar 1914 Vater Moritz als Prediger und Lehrer der Detmolder Synagogengemeinde

1.4.1933 Vater Moritz in den Ruhestand versetzt

4. 5.1933 wurde Rülf verhaftet, Schutzhaft im Gefängnis in Detmold

10.5.1933 zwingen ich die NSDAP- und SS-Männer Adolf Wedderwille und Josef Stroop im Austausch für die Freilassung ein Dokument zu unterzeichnen, in dem er sein Ausscheiden aus dem Staatsdienst erklärt und auf alle Ansprüche gegen das Land Lippe verzichtet.

1933 -1937 Vater Moritz Prediger und Religionslehrer in Lippe

März 1936 Bruder Herbert als Führer einer Jugendalija-Gruppe nach Palästina

31.12.1937 Vater Moritz scheidet als Prediger der Synagogengemeinde Lippe aus

1.1.1938 Direktor des Israelitischen Kinderheims in der Lützowstraße in Köln

Karla Rülf zur Gärtnerausbildung in die israelitische Gartenbauschule Ahlem

7.11.1938 Ankunft von Bruder Erich in Haifa mit Studentenzertifikat B(III) des Hechaluz

10.11.1938 Vater Moritz verhaftet im Novemberpogrom in Frankfurt, „Schutzhaft“ im KL Buchenwald

2.12. 1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Buchenwald, Häftlingsnummer 21405

17.5.1939 mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung

29.9.1939 Karla Rülf bei britischem Census auf der Refugee Training Farm, Great Engham Manor, Tenterden, Kent unter der Leitung von Herbert Schlesinger mit zahlreichen weiteren Trainees

20.7.1942 Eltern von Köln deportiert zusammen mit den Kindern und dem Personal des Kinderheims nach Maly Trostinec; Transport Da 219 mit insgesamt 1164 Juden, davon 117 Kinder unter zehn Jahren und viele Jugendliche; allein 40 Kinder aus den beiden jüdischen Kinderheimen an der Lützowstraße und an der Aachener Straße, die Kinder singen beim Abschied das Lied: „Wir kommen wieder…“; Tod bei Massenerschießung im Wald von Blagowtschina

Gedenken

7.7.1999 Pages of Testimony für ihre und auch für seine Eltern von ihrem Ehemann Gershon Timmendorfer

Moritz-Rülf-Straße auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes im Norden Detmolds

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_R%C3%BClf

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1197313

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956434

LAV NRW OWL D 87 Nr. 27

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Jürgen Hartmann, Die Denkschrift des Detmolder Lehrers und Predigers Moritz Rülf über die Synagogen und Friedhöfe in Lippe 1936/37, in Rosenland 9 (2009) S. 20 – 38

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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