Emilie Emmi Voos
*3.10.1898 in Kamen; ✡ 16.6.1942 in Sobibor
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Jakob Voos *9.3.1869 in Trippelsdorf, Bonn; ✡ in Treblinka
Heirat der Eltern 2.11.1897 in Kamen
Mutter Hulda Liffmann *7.2.1863 in Kamen; ✡26.2.1939 in Kamen
Großeltern Abraham Voos und Gudula Meyer
Geschwister
Johanna Voos *22.5.1901 in Kamen; überlebt in London
Selma Voos *8.1.1903 in Kamen; ✡1944 in Stutthof
Robert Voos *11.6.1906 in Kamen; ✡1943 Suicid in Auschwitz
Leopold Voos *22.8.1899 in Kamen; oo Grete Steinberg; ✡in Auschwitz
Julius Voos *4.4.1904 in Kamen; ✡2.1.1944 in Auschwitz; oo Steffi Fuchs(1914-1943)
Beruf -?
Adressen Kamen, Schulstraße 2; Berlin Tiergarten, Altonaer Straße 4; Caputh
Heirat ledig
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Vater Jakob und Bruder Robert verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Sachsenhausen
2.12.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Sachsenhausen mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
16.12.1938 Entlassung des Bruders Robert aus dem KL Sachsenhausen
26.2.1939 Tod der Mutter Hulda in Kamen
1939 Schwester Johanna emigriert nach London
17.5.1939 Vater mit Bruder Robert und Schwester Selma in Kamen bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 in Berlin Tiergarten bei Minderheitenzählung
1939 Bruder Robert in das Umschulungs- und Einsatzlager
1939 Umzug in das Jüdische Kinder und Landschulheim Caputh
7.4.1941 Bruder Robert wechselt von Paderborn ins Lager Bielefeld
27. 1.1942 Schwester Selma mit Ehemann Georg Eppinghausen deportiert von Dortmund nach Riga
30. 3.1942 Bruder Dr. Julius Voos, Rabbi in Münster, zur Zwangsarbeit in einer Fahrradfabrik in Bielefeld, untergebracht in „Judenhäusern“
13.6.1942 Emmi Voos auf dem 15. Osttransport von Berlin nach Sobibor/Majdanek; die Angabe des Transportes 14.4.1942 Berlin ins Ghetto Warschau ist falsch
26. 7.1942 Vater Jakob mit Transport X/1 aus Dortmund nach Theresienstadt
23. 9.1942 Vater Jakob mit Transport Bq aus Theresienstadt nach Treblinka
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert.
2.3.1943 Deportation der Geschwister Julius, Robert, Leopold Voos mit Familie ab Bielefeld nach Auschwitz
1943 Bruder Robert Voos beging Suizid in Auschwitz durch Laufen in den elektrischen Zaun
2.1. 1944 Bruder Julius Voos stirbt im Krankenbau von Auschwitz
Gedenken
2006 Sieben Stolpersteine für Emilie, den Vater und die Geschwister in Kamen, Schulstraße 2
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996087
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de995985
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996038
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996052
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996066
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127187838