Erich Steinberg
*30.6.1897 in Dortmund; ✡ 1943 im Ghetto Warschau
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Adolf Steinberg *2.3.1867 in Altena; ✡ 27.7.1927 in Hörde
Mutter Ida Vosen *3.12.1873 in Hörde; ✡ ?
Geschwister
Cousin Ludwig Fischbein *4.12.1896 in Hörde; ✡ 22.2.1981 in Mission Kansas
Beruf –
Adressen Dortmund
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 in Dortmund mit Mutter Ida Vosen
Mutter Ida flieht nach Belgien
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
zur Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf, von dort ins Arbeitslager Kaisermühl
März 1942 und April 1943 wurden die noch in Neuendorf Verbliebenen gruppenweise deportiert.
Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942
„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“
2.4.1942 Verhaftung von gut 60, besonders älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen Bewohner des Landwerks Neuendorf; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.
3.4.1942 1942 Deportation aus dem Forsteinsatzlager auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht; Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, verzeichnete in seinem Tagebucheintrag vom 5.4.42: „Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“
Tod von Erich Steinberg vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt
Gedenken
20.2.1979 Page of Testimony für Erich Steinberg von Cousine Julia Friesem
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316