Warschauer Walter

Walter Warschauer

*19.12.1921 in Bremen; ✡ 24.3.1945 im KL Neuengamme

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Jakob Abraham Warschauer*30.1.1880 in Gnesen; ✡ 8.12.1928 in Bremen

Mutter Henny Gusdorf *2.3.1884 in Detmold; ✡ 28.7.1942 in Minsk

Großvater Moses Gusdorf in Lügde * 17.6.1844 – Lügde, Detmold; ✡15.2.1917 in Lügde

Meldekarte von Moses Gusdorf mit seinen Kindern u.a. Anna und Hetty Gusdorf (StdA DT MK)

Geschwister

Kurt Warschauer *30.12.1924 in Bremen; ✡28.7.1942 in Minsk

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen  Bremen, Weberstraße 26, Humboldtstraße 10

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Seine Eltern führten seit 1919 ein Fahrrad- und Nähmaschinengeschäft mit kleiner Werkstatt in der Weberstraße 26.

1928 Nach dem Tod des Vaters führte die Mutter das Geschäft weiter.

1936 Schließung des elterlichen Geschäftes

1.4.1936 Umzug der Mutter mit ihren Söhnen in die Humboldtstraße 10

17.5.1939 Mutter mit Bruder Kurt in Bremen bei Minderheitenzählung

Walter vermutlich bereits zur Hachschara

30.4.1940 sechs Juden werden aus Neuendorf verlegt ins Umschulungslager Gut Wulkow in Hangelsberg/Spree; Lagerleiter und Kolonnenführer ist Ernst Grünberger

1940/41 Arbeitseinsatz durch das Forstamt Hangelsberg, Schlagen von Grubenholz

ab Dezember 1940 Max Warschauer auf den Arbeitslisten von Hangelsdorf

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung in „Jü­di­sches Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; Einsatz im Staatsforst durch Arbeitsamt Fürstenwalde

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg;

Im Dezember 1941 ist er nicht mehr in Hangelsberg gelistet, vermutlich weil er sich dem Minsk-Transport der Mutter und Bruder anschließt

18.11.1941 Deportation mit der Mutter Henny und Bruder Kurt von Hamburg nach Minsk

Vom KL Krakau ins KL Flossenbürg

4.8.1944 von KL Flossenbürg nach KL Natzweiler

Vom KL Natzweiler verlegt in das KL Neuengamme

24.3.1945 Tod von Walter Warschauer im KL Neuengamme

Gedenken

17.4.1999 Page of Testimony für die Mutter Henny von ihrer Nichte Chana Falk, Tochter von Tante Anna Gusdorf- Falk

26.3.1945 Beigesetzt in einem Massengrab auf dem Friedhof Riesenberg neben dem KL Neuengamme

Stolperstein für Walter, die Mutter und Bruder Karl, irrtümlich in Minsk umgekommen deklariert in Bremen, Humboldtstraße 10

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986124

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986107

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986094

https://www.gedenkbuch-detmold.de/index.php?option=com_content&view=article&id=271:gusdorf-max&catid=83

http://www.stolpersteine-bremen.de/detail.php?id=257

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411118-7-1.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70568054

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70568064

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11038143

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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