Hartogsohn James

James Hartwig Hartogsohn

*21.2.1914 in Emden; ✡ nach 12.3.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater unbekannt Hartogsohn

Mutter Lea Neufeld *3.5.1878 in Barnten, Hildesheim; ✡12.5.1942 Kulmhof

Geschwister

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Emden; Hattenhof; Berlin, Neue Königstraße 5, bei Katz

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit der Mutter Lea in Emden bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

2.6.1939 James Hartogsohn zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Januar 1940 Anordnung der Gestapo Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940;

27.5.1940 abgemeldet aus dem Lehrgut Gehringshof, vermutlich nach Berlin

23.10.1941 Deportation der Mutter mit 122 Emdener Juden in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt

25.10.1941 Gestapo Wilhelmshaven berichtet an das Reichssicherheitshauptamt:

„Am 23.Oktober 1941 wurden aus der Stadt Emden 122 Juden evakuiert. Sie werden in einer größeren Stadt im Osten geschlossen untergebracht. Damit ist der Staatspolizeibereich Wilhelmshaven mit Ausnahme der in der Stadt Varel wohnhaften 23 pflegebedürftigen Juden und der noch in Mischehen lebenden Juden judenfrei geworden.“

12.5.1942 Verbringung der Mutter aus dem Ghetto Lodz in das Vernichtungslager Kulmhof

12.3.1943 James Hartogsohn im Rahmen der Berliner Fabrikaktion auf dem 36. Osttransport nach Auschwitz

Tod in Auschwitz

Gedenken

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411024-1.jpg

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385342

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11234916

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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