Chaskel Haschel Spira
*22.12.1914 in Zmigrod; ✡ 6.6.1936 in Frankfurt
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Jechiel Spira *15.11.1887 in Osiek; ✡9.6.1941 in Dachau
Mutter Chaja Leser *3.5.1887 in Koschentin; Jan 1943 in Auschwitz
Geschwister
Julius Spira *14.2.1909 in Zmigrod; ✡ 12.3.1968 in Oxford; oo Paula Klinger
Moses Spira *4.10.1911 in Zmigrod; ✡ 18.2.1940 in Hachney; oo Gisela Baumann
Isaak Spira *23.12.1912 in Zmigrod; ✡ 6.10.1989 in New York; oo Ruth Loeb
Rachel Spira *18.1.1917 in Zmigrod; ✡ 1986 in Tel Aviv; oo Adolf Heiselbeck
Naftali Spira *11.2.1921 in Frankfurt; ✡4.1.2013 in Ein HaNatziv
Max Spira *22.11.1922 in Frankfurt; ✡2.4.2016 in New York; oo Gloria Parnes
Manfred Spira *1930 in Frankfurt; ✡2010 in Tel Aviv; oo Golden
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Zmigrod; Frankfurt, Ostendstraße 12
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Chaskel Spira ca 1934/35 zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
6.6.1936 Tod von Chaskel Spira in Frankfurt ; Ursache unbekannt
Die erste und zweite Polenaktion
28.10.1938 Vater Jechiel und Bruder Isaak in der ersten Polenaktion abgeschoben nach Zbaszyn
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen; Verhaftung aller polnischen Juden als feindliche Ausländer zu nächst in Polizeigefängnisse, dann in die KL bevorzugt zunächst Sachsenhausen, dann häufig verlegt ins KL Dachau
12.11.1939 Vater Jechiel ins KL Sachsenhausen
3.9.1940 Vater Jechiel verlegt von Sachsenhausen ins KL Dachau
6.9.1940 Bruder Isaak Spira von Sachsenhausen nach Dachau
23.1.1941 Weiterverlegung von Bruder Isaak aus Dachau
9.6.1941 Vater Jechiel stirbt im KL Dachau
Bruder Isaak übersteht verschiedene KL zuletzt das Außenlager von Buchenwald, KL Dora-Mittelbau
bis zur Befreiung im April 1944
15.9.1942 Mutter von Frankfurt deportiert nach Theresienstadt
23.1.1943 Tod der Mutter in Auschwitz
Gedenken
8.12.1955 Pages of Testimony für die Eltern von Bruder Naftali
Stolpersteine
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de973070
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf